Seite - 246 - in Menschen im Aufbruch - Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
Bild der Seite - 246 -
Text der Seite - 246 -
© 2019, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110989 – ISBN E-Lib: 9783737010986
am Markt verfügbaren funktionierenden Alt-Geräte wären nur zu uner-
schwinglichenPreisen zu erwerbengewesen. InAnbetracht derTatsache, dass
auchmitdemeinmaligenErwerb/ReparaturkeineNachhaltigkeit erzeugtwor-
denwäre, fiel die strategische Grundsatzentscheidung, die notwendige Infra-
struktur für dieses Format nicht zurVerfügung zu stellen. Dafür konnten die
Betamax-Geräte an dieÖsterreichische Mediathek des TechnischenMuseum
Wien imNovember 2014 als Ersatzteile abgegebenwerden. Zweitens, dass der
FachbereichsbibliothekZeitgeschichte einkulturhistorischwertvoller televisu-
ellerSchatzübergebenwordenwar.
Hebungeines televisuellenSchatzes
Denn auf Basis des vorläufigen Index9 stellte sich rasch heraus, dass eine er-
staunliche Anzahl von Mitschnitten von ORF-Sendungen aus den 1970/80er
Jahren imORF-Archiv selbst nicht vorhanden war. Einige Sendungen waren
schlicht und einfach nicht aufgezeichnet oder – aus heute nicht mehr nach-
vollziehbarenGründen–gelöschtworden.
DaherkamesbaldzuerstenGesprächenmitdemORFundimSommer2015
wurdefestgestellt,dassalleinebeidenvorhandenenAufzeichnungenimFormat
Betamax knapp 400 Sendungen, davonüber 222Zeit imBild-Mitschnitte,mit
insgesamt etwa 600 Aufnahmestunden des televisuellen kulturellen Erbes
ÖsterreichsdurchdieVideosammlunggerettetwordenwaren.DerORFsorgte
schließlichfürderenDigitalisierungundinweitererFolgefürdieZugänglichkeit
der Inhalte über den an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte eingerich-
tetenexternenZugangzumORF-Archiv.
Dabei stellte sich die Qualität der Aufnahmen in der Regel als akzeptabel
heraus. »Als historische Dokumente mit all den technik- und zeitbedingten
FehlernkannmandasMeiste noch immer imFernsehenverwenden«, soKurt
Schmutzer vom ORF-Archiv. Was die Mitschnitte interessant und wertvoll
macht, ist,dassesvondenModerationenderZeit imBild,derWerbungundder
Programmansage(Ansager_innen)undPromotionkaumAufzeichnungengibt.
Archiviertwurdenüber langeZeit fast ausschließlichSendungenundBeiträge,
nicht aber das »Drumherum«. D.h. im Archiv lassen sich von diesen Pro-
grammelementen bis hin zum Screendesign wenige Belege finden. Und die
MitschnittedesStadtkinosergänzendieszumindestfüreinigeJahresehrgut.Mit
der Digitalisierung der gesamten Bänder wurden auch einige Dubletten von
9 ZumüberarbeitetenVerzeichnissieheGünterBräuhofer,MarkusStumpf(Hg.):Findbuchder
Videosammlung Stadtkino an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universität
Wien.Stand:27.August2019.DOI:https://doi.org/10.25365/phaidra.109.
MarkusStumpf246
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Menschen im Aufbruch
Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Titel
- Menschen im Aufbruch
- Untertitel
- Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Autoren
- Stefan Alker-Windbichler
- Claudia Feigl
- Christina Köstner-Pemsel
- Thomas Maisel
- Wolfgang Nikolaus Rappert
- Pamela Stückler
- Herausgeber
- Pamela Stückler
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 340
- Kategorien
- Geschichte Chroniken