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© 2019, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110989 – ISBN E-Lib: 9783737010986
entziehenundunvorbereiteteBegegnungenzuvermeiden.Understvorkurzem
wurden dringend notwendige Konservierungsmaßnahmen sorgsam durchge-
führt.
Die frühereArt derAufbewahrungverweist auch auf einweiteres typisches
Merkmal, das auf sehr viele Universitätssammlungen zutrifft: die rascheHis-
torisierungderObjekte.DennmitdemrasantenWandelderdidaktischenMe-
thoden und vor allem der Entwicklung der neuenMedien, rückten die Lehr-
sammlungen rasch in denHintergrund, wurden in Kisten verpackt und ver-
gessen. Oder, wie im Falle der Ethnografischen Sammlung: Die Sammlung
wanderte samt Vitrinen in den Keller, und viele der einst intensiv genutzten
Sammlungenwurden so zuhistorischenBeständen.Genaudiese Sammlungen
werdennunverstärkt aus ihremDornröschenschlaf geweckt und imZuge von
Projektenbearbeitet:SeienesdiehöchstbedenklichenErwerbungen,dieinden
ersten Jahren nach derGründung des Instituts für Theater-, Film- undMedi-
enwissenschaft im Jahr 1942 getätigt wurden, seien es die Sammlungen am
Department für Anthropologie oder die oben erwähnte Ethnographische
Sammlung–ProvenienzundHerkunftsgeschichtenderSammlungsobjekte rü-
ckenhier indenMittelpunktdesForschungsinteressesundbringeninteressante
ErkenntnissezurInstitutsgeschichteunddenbeteiligtenAkteur_innen.Indiese
ProjektewirddieKoordinierungsstellegerneeingebunden,umeineVernetzung
mitanderenSammlungenzuforcierenbzw.umgekehrt,andereSammlungenan
den eigenenÜberlegungen und Ergebnissen teilhaben zu lassen. Mitgedacht
wirddabei immer auchderAspektDigitalisierungunddie FragederZugäng-
lichkeit derDaten für eine interessierteÖffentlichkeit. Die FragenachdenEi-
gentumsverhältnissenderObjekte,nachdenNutzungsrechtenanderenBildern
sowieethischeGesichtspunktespielendabeieinegroßeRolle,undnicht immer
kanndemWunschnachgrößtmöglicherÖffnungderBestände (zumindest im
digitalenRaum)Folgegeleistetwerden.
DassdasInteresseanObjektenausdenSammlungengroß ist,beweisennicht
zuletzt auch die vielen Leihansuchen, die die Koordinierungsstelle und die
Sammlungsmitarbeiter_innenimmerhäufigererreichen.ZurZeitdesAbfassens
dieses Artikels war die UniversitätWien in knapp zehn internationalen Aus-
stellungenmit Sammlungsobjekten vertreten, u.a. imNaturhistorischenMu-
seumWien, imMaximilianmuseumAugsburgund imDeutschenHygienemu-
seum Dresden. Primäres Ziel der Koordinierungsstelle ist es jedoch, die
Sammlungsbestände bestmöglich für ihre eigentlichen Zwecke, nämlich für
Lehre,Wissenschaft undForschung, nutzbar zu erhaltenbzw. nutzbar zuma-
chen–unddasnichtnurfürunsere,sondernauchfürzukünftigeGenerationen.
Sammlungskoordinierungsstelle derUniversitätWien 263
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Menschen im Aufbruch
Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Titel
- Menschen im Aufbruch
- Untertitel
- Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Autoren
- Stefan Alker-Windbichler
- Claudia Feigl
- Christina Köstner-Pemsel
- Thomas Maisel
- Wolfgang Nikolaus Rappert
- Pamela Stückler
- Herausgeber
- Pamela Stückler
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 340
- Kategorien
- Geschichte Chroniken