Seite - 33 - in Menschenrechte und Gerechtigkeit als bleibende Aufgaben - Beiträge aus Religion, Theologie, Ethik, Recht und Wirtschaft
Bild der Seite - 33 -
Text der Seite - 33 -
© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847111658 – ISBN E-Lib: 9783737011655
rechtigkeit verwirklicht werden können und Zusammenleben in aller Vielfalt
gelingenkann.DabeideutetdieBandbreitederunterschiedlichenForschungs-
richtungen, die im Rahmen der Festschrift zuWort kommen, nicht nur auf
Gabriels zahlreiche Interessen hin, sondern ist charakteristisches Zeichen der
Interdisziplinarität der christlichenSozialethik selbst. Besondersdeutlichwird
dies etwaangesichts einesder zentralenForschungsschwerpunkte IngeborgG.
Gabriels,d.i.derFragenachdemGelingenderlangfristigenGewährleistungder
Menschenrechte.
In einem jüngst erschienenen Beitrag konstatiert Gabriel dabei, dass die
RealisierungderMenschenrechte, trotz ihrer völkerrechtlich starkenVeranke-
rung,zeitgenössischwesentlichgeschwächtist.2ImHintergrundist,lautGabriel,
auchdieSpannungzwischenderrechtlichenOrdnungderMenschenrechteund
ihrenethischenBegründungenundFundierungen inunterschiedlichenKultu-
renundReligionen zu sehen.Die hierbei bisher ausstehende aber notwendige
noch stärkere Vermittlung, zu der auch das vorliegendeWerk einen Beitrag
leistenmöchte, ist einesderzentralenAnliegenderArbeitGabriels.Dabei trägt
dieFestschriftdurchdiekonfessionelleVielfaltderAutorInnen ihrerÜberzeu-
gungRechnung, dass dies nur in einerökumenischenund interreligiösenZu-
sammenarbeit gelingenkann.
Sollen Schritte inRichtung einer größerenGerechtigkeit für alleMenschen
weltweit gesetzt werden,muss dieWelt, auch dies zeigt die Forschungsarbeit
IngeborgG.Gabriels deutlich, in all ihrerKomplexität betrachtetwerden. Erst
einBlickaufdietieferenZusammenhängezwischenPolitik,Recht,Ökologieund
Wirtschaft erklärt die aktuellen Herausforderungen und nur ein gemeinsam
suchendesGespräch,dasauchunterschiedlichenreligiösenundnichtreligiösen
Weltanschauungen Platz einräumt, ermöglicht die Verwirklichung von Ge-
rechtigkeit,die jedochalsniemalsendgültiggesichertebetrachtetwerdenkann.
Auch deshalb versteht sich die Festschrift als nicht abgeschlossenesGespräch
überdieRealisierungvonGerechtigkeit.
1.DerersteTeilwidmet sichaus theologischerPerspektiveFragenderGerech-
tigkeit und aktuellen Herausforderungen, wobei zunächstGeorg Braulik den
Umgangmit FremdenunddieBedeutungundUmsetzungder sozialethischen
ForderungvonDeuteronomium10,19behandelt.
Stanislaw Fel widmet sich der Relevanz und den verschiedenen Formen
empirischerGerechtigkeitsforschung fürund inderSozialethik.
2 Vgl. denBeitrag zuMenschenrechten,Demokratie,Nationalstaat undSupranationalität in:
IngeborgGabriel,EthikdesPolitischen.Grundlagen–Prinzipien–Konkretionen,Echter2020
(imErscheinen).
Einleitung 33
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
Menschenrechte und Gerechtigkeit als bleibende Aufgaben
Beiträge aus Religion, Theologie, Ethik, Recht und Wirtschaft
- Titel
- Menschenrechte und Gerechtigkeit als bleibende Aufgaben
- Untertitel
- Beiträge aus Religion, Theologie, Ethik, Recht und Wirtschaft
- Autoren
- Irene Klissenbauer
- Franz Gassner
- Petra Steinmair-Pösel
- Herausgeber
- Peter G. Kirchschläger
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Wien
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7370-1165-5
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 722
- Kategorie
- Recht und Politik