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Menschenrechte und Gerechtigkeit als bleibende Aufgaben - Beiträge aus Religion, Theologie, Ethik, Recht und Wirtschaft
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© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783847111658 – ISBN E-Lib: 9783737011655 gänglichsind.AufdieseWeisestellenunseresymbolischenOrdnungenniemals das Ganze, die Totalität dar, sondern verweisen auf eine „Lücke“, eine unver- fügbare Entzogenheit, die als Ausgang/Exit all unserer Repräsentationen und In-Besitz-Nahmenbetrachtetwerdenkann.„Gott“, „Transzendenz“, „Jenseits“, das „Messianische“, derheilige „Kanon“ sindTransformationenundSymboli- sierungen dieser fundamentalenOffenheit, aber auch eine potentielle Subver- sion aller festgeschriebenenGrenzen und Selbst-Identitäten. Den öffentlichen Raumunddieauf ihnbasierendeZivilgesellschaftbetreffendkannfestgehalten werden, dass seinOrt genau jene Sphäre zwischenderDichotomie Inklusion/ Exklusiondarstellt. 11. Conclusio Als Resultat der im vorliegenden Beitrag aufgerollten Fäden ergibt sich Fol- gendes: EuropasZivilgesellschaft basiert unter anderemauf einerKultur eines allgemeinzugänglichenöffentlichenRaumes.DiesergründetinErzählungender Zugehörigkeit und der Empathie sowie der kritischenRelativierung jedes To- talitätsanspruchs. Heute geht es imBesonderen darum, die Stimmen derMi- granten indiesemRaumzuhörenundeinenneuenFriedensnarrativ einer ge- teiltenÖffentlichkeit vonMenschen jüdisch-christlicher, säkularer undmusli- mischerTraditionzuformulieren.Diesschließtein,dassdieZivilgesellschaftdie Religionen,heute insbesondereden Islam,darinunterstützt, dereneigeneTra- ditionen und affektiven Reichtum für dieses Projekt zu entfalten.Weiters be- deutetdies, vondenReligionenzu lernen,dass auchdenToten–auf jeneuzu bestimmendeWeise–einentsprechenderOrt indenkonstitutivenErzählungen der Zivilgesellschaft einzuräumen ist. Nicht zu vergessen ist dabei, dass der öffentlicheRaumauseinemEthoslebt,welchessichderDichotomieEinschluss/ Ausschluss ebenso entziehtwie einemTotalitätsanspruch, der alle Partikulari- tätenvernichtet.VielmehrbeginntderöffentlicheRaumda,wodieseDichoto- mien undMachtphantasien unterminiert werden und sichÖffnungen in den RepräsentationenherrschaftlicherMacht (und ihrenOrtenundZeiten)auftun. Wo diese subversivenÖffnungen kreativ gestaltet werden und zu einemMit- einandergeteilterErzählungengerinnen,beginntEuropa. Für einen lebenswerten, demokratischenöffentlichenRaumeinzutreten, zu demgerade auch dieUniversität gehört, unddarin den konstruktivenBeitrag und die Berufung des Christentums sichtbar zumachen, ist eines der vielen Verdienste, die das akademische und öffentliche Wirken Ingeborg Gabriels auszeichnen. KurtAppel120 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Menschenrechte und Gerechtigkeit als bleibende Aufgaben Beiträge aus Religion, Theologie, Ethik, Recht und Wirtschaft
Titel
Menschenrechte und Gerechtigkeit als bleibende Aufgaben
Untertitel
Beiträge aus Religion, Theologie, Ethik, Recht und Wirtschaft
Autoren
Irene Klissenbauer
Franz Gassner
Petra Steinmair-Pösel
Herausgeber
Peter G. Kirchschläger
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7370-1165-5
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
722
Kategorie
Recht und Politik
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