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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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8 dass für den heutigen Spatzenbauernhof in älteren Urkunden die Bezeichnung Hof auf der Burg, Burgerhof und danach Burger- und Bürgergut aufscheint. Hof und Bewohner könnten ihren Namen tatsächlich von einer damals noch im Volkswissen verankerten, bzw beim Bau des Hofes noch erkennbaren Burg, oder einem Burgstall hergeleitet haben. Mancher Betrachter mag beim Anblick der wallförmigen Abstufungen unterhalb des Burger- (später Spaz)-Hofes an keltische Wallanlagen denken, die aber aufgrund wiederholter Schanzarbeiten zerstört wurden, bevor sie hätten erforscht werden können. Dieser Hof auf der Burg wäre aus Verkehrs- und Wehr-technischer Sicht ein idealer Siedlungsplatz gewesen, waren es doch in der Regel strategisch interessante Punkte, wie Flussübergänge, Verkehrskreuzungen etc in deren Nähe die Siedlungen entstanden. **Eine weitere, aber ebensowenig belegbare, Erklärungsmöglichkeit der Bezeichnung „Burg“ könnte sich aus römischer Zeit ableiten lassen, wo, zum Schutze vor Eindringlingen, Wachtürme, sogenannte „Burgi“ an den Grenzen errichtet wurden, an Punkten, wo die Donau gut überblickbar bzw optische und akustische Sichtverbindung zu weiteren Stützpunkten gegeben war.26 Der Hagen hätte sich nach derzeitigem Wissen und Überzeugung Winklers, im Grenzstreifen des römischen Reiches befunden; bzgl römischer Wachtürme nördlich der Donau gebe es widersprüchliche Meinungen. Noll u.a. erklären, es sei kein einziger transdanubischer Posten Roms in Oberösterreich nördlich der Donau bekannt,27 andere wollen auch am linken Ufer der Donau - in Urfahr und Mauthausen - solche nachgewiesen wissen (Mayböck / Höllhuber beziehen sich auf Dozent Prof. Dr. Haider),28 und Walter Steiner wies auf eine Möglichkeit im Ottensheimer Gebiet hin.29 **Die spätere Bezeichnung des Hofes auf der Burg als „Spazhof“ leitet sich vom Familiennamen Spaz, einer angesehenen Steinmetz- und Bildhauerfamilie ab, welche von 1703 bis 1758 den Burgerhof besaß (heute verballhornt als "Spatzenhof"). Der Zündspanbach/Zinispanbach (o.D./ 15. Jh, vm unter Reinprecht IV. vWallsee):30 Hinweis: Der Name "Zündspanbach" im Hagen wird in der Überlieferung auch in Zusammenhang mit vormaligen Inhabern des Burgerhofes, dem in Freistadt bis heute in Erinnerung verbliebenen frühen Bürgergeschlecht der Zinispan, gebracht. Man findet sie in Funktionen wie Spitalsmeister, Zechmeister des Gotteshauses St. Peter, Ratsherrn, Stadtrichter zu Freistadt, sowie als rosenbergischen Hauptmann zu Wittingau. Auf dem Hauptplatz Nr. 119/heute Nr.1 zu Freistadt besaßen die Zinispan im 14. Jh den "Zinspan-Hof", später Maut- und Waaghaus, Kreisamt, Gymnasium und seit 1850 Rathaus.31 Frein-, Kürn- und Gründberg datieren in die Zeit knapp vor Christi Geburt. Es könnten sich bei obgenannten um Fluchtburgen, die nur bei Feindesgefahr aufgesucht wurden, oder aber ebenso um Dauerbewohnung handeln. Burgstaller/Pfeffer erwogen eine keltische/vorkeltische Burg oder einen römischen Wachturm im Bereich Hagen; PI 12. November 1997. 26 Genser, Donaulimes, Nr. 44/ 21f. Ev. Denk-Variante Prof. Burgstallers, diverse PI. - Auch die Existenz römischer Funde, vor allem Münzen, im Schloss Hagen lässt eine gewisse Option in diese Richtung offen. (Burgstaller, PI 12. November 1997, und KR Ludwig Pruscha gegenüber Ströbinger, PI 29. März 1997, unabhängig von einander). Winkler, PI 2007, hielt aufgrund der Münzmenge römische Besiedlung/mw sogar Wachturm für möglich. 27 Noll, Limes, Heft XXI, 22. 28 Mayböck / Höllhuber, Schwertberg/Windegg, 30. 29 Vgl Steiner, Ottensheim. 30 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 20, „Hagen´sches Vnderthannen-Schuellbuech“. Fragment der Geschichte über den Zündspanbach. Auch Wissen einiger Urfahrer Schüler, ua Reder Erna, PI 16. Juni 2002; Mitter Rudolf, PI 19. Februar 2007; ua via Max Gielge. Burgstaller, PI 12. November 1997: Zinispan aus Freistadt/ Hörschlag (Gem. Oberhaid/tschech. Grenze; damals zur Burgherrschaft Rosenberg gehörig), Burgerhof-Lehen von Reinprecht IV. vWallsee, welcher mit einer Rosenbergerin verheiratet war. 31Brachmann, Zinspan-Hof, Heimatblatt Nr. 24; Fellner, PA,PI; Schautafel am Freistädter Rathaus, Hauptplatz 1. Die Zinispan standen auch mit Hans Spitzer und den Kammerern in Verbindung > Hagen (OÖUB, XI 847>850, 1399); Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd 1 (Ms); Schäffer, Lehenträger Hagen (Ms).Rappersberger, Rathaus, 44.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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