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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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9 Ihr Erbbegräbnis errichteten sie in der Allerheiligenkapelle auf dem St. Peter- Berg/Freistadt. 32 Das Freistädter Geschlecht schrieb sich ua Zinnenspan, Zinnispan, Zinispan, Czinespan, Zündspan von Herschlag/Cinispanove z Herslaku. Die Zinispan´sche Grenzfeste Herschlag/Hörschlag spielte bei vielen Anschlägen des tschechischen Landadels eine Rolle, wurde oft belagert und schlussendlich durch Bernhard vScherffenberg zerstört. Wegen ihrer Kooperation mit böhmischen Adeligen wurden die Zinispan ihrer Güter verlustig erklärt und lebten bis zu ihrem Aussterben Ende des 16. Jhs als Burggrafen zu Rosenberg. Laut Siebmacher zeigt ihr Siegel in der Tartsche ein schwebendes, malteserartiges Hochkreuz, dessen Unterarm von je einem aufrechten Spane beseitet ist.33 Siegel der Brüder Zinispan OÖLA, Schlüsselberger-Archiv 5/5, S. 15ff (rechtes Siegel: Hand mit Zündspan-Bündel) Außer dem Hagenbach gab es laut Überlieferungswissen von Urfahrwänd- und Hagen-Bewohnern im Areal der Herrschaft Hagen nahe/nach dem heutigen Tiergarten einen weiteren Bach, welcher von "altersher" als (oberer) Zündspanbach verankert war. Die den Bach speisenden Quellen wurden angeblich durch die geänderte Straßenlegung verdrängt. In einer, mw legendenhaft erklärten Namensfindung, sprach man (ua Lehrer Max Gielge) vom Zündspan-Verkauf, welcher als zeitweilige Einnahmequelle angesehen wurde; Zündspäne habe man damals ständig gebraucht. * Schobloder / Schoberloder/ "Schoeb Loder" / Schableder:34 Dr. Franz Pfeffer und Prof. Dr. Ernst Burgstaller sahen im ** "Schobloder" einen, am ehesten keltischen oder vorkeltischen Signalplatz für Feuerzeichen in Richtung Kürnberg, Gründberg, Pfenningberg, Luftenberg - und gewiss auch Hagen. Der Schobloder, von dem der Name des stattlichen Bauernhofes "Schableder" abgeleitet wurde, dürfte eine der Signalstationen am sog. "Hellweg", gewesen sein; dieser führte durch das Hagen'sche Areal über den Pöstlingberg weiter ins Mühlviertel und wurde später nach dem Geschlecht der Haunsperger [Haunsperger- , Haunsberger- oder Hansberger-Weg] benannt. Der Name bildete eine Kombination aus „Schober“ und „lodern“. Noch im Plan des Starhembergischen Waldgebietes aus dem 18. Jh. ist der „Schoeb Loder Wald“ eingetragen.35 32 Schautafel St. Peter: Am 2. Februar 1370 stiftete Hermann der Zinispan, Bürger zu Freistadt und Zechmeister des Gotteshauses St. Peter auf dem Berg das sogenannte Allerheiligen-Beneficium für eine 2. Kirche innerhalb des Friedhofs > Gruftkapelle der Zinispan. Beide Kirchen wurden, 1420/1430 von den Hussiten zerstört, wieder aufgebaut. 33 Siebmacher, Bd 27, 180. Brachmann, Zinspan-Hof, Heimatblatt Nr. 24. Cori, Grenzfehden, 4ff; Fellner, PA. Laut Pfeffers Recherchen verweist der Namensteil "Hör" auf "Grenze". Pfeffer, Geschichtl. Entwicklung, 53. 34 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 20, „Hagen´sches Vnderthannen-Schuellbuech“. Burgstaller, PI 23. September 1998. Vgl. Geise, Kelt. Nachrichtensystem, 47ff, 135, 139, 191. Kaar, PI 23. Juni 2006. 35 Burgstaller, PI 23. September 1998 bzgl seine und Dr. Franz Pfeffers Forschungen betr Hellweg und Schob(er)loder. Burgstaller sah Pfeffers Lageskizze und Bericht, wonach der Schableder noch im 19. Jh Schobloder hieß. Im OÖLA, AStbg, Best.Riedegg, Familienarchiv, Sch. 117, findet sich in der „Mappa Über die Hochgräflich Aloysius vStahrenberg Herrschaft Riedegische Waldungen....“ 3. Teil 1644 > 1778, die Eintragung „Schoeb Loder Wald“.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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