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Hagen 1656 unter Christoph Ernst vSchallenberg 18.000 Ziegel zu 30 fl.69Hans Georg Pängerl
lieferte 1724 und 1725 für das von Jakob Prandtauer errichtete Kremsmünsterer Stiftshaus 41.500
Mauer- und Gewölbeziegel, und erhielt ca 190 fl.70Im Anschlag Clams 1748 werden zwei Brände
Ziegel mit 40 fl angeführt. 1817 verkaufte Johann Heinrich v Starhemberg die Ziegelstätte. 71
Der Hakenbach: (ohne Datierungsvermerk)72
Hinweis: Ob ein Zusammenhang des Namens "Narne" mit dem Volksstamm der Naristen besteht,
ist ungewiss, aber erwägenswert. Nach dem Tod des römischen Kaisers Marc Aurel (180 nChr in
Wien) überließ dessen Nachfolger und Sohn M. Aurelius Commodus Antoninus in einem
diplomatischen Friedensschluss das linke Donauufer den Germanen und behielt dort lediglich
einen ca 7 ½ km breiten neutralen Grenzstreifen.73 Demnach lag das Hagen'sche Areal in dieser
Sicherheitszone, gleichsam in römischem Reichs-Randgebiet und im neutralen Grenzstreifen, und
damit auch im potentiellen germanischem Siedlungsgebiet. Es gehörte de facto keinem
Herrschaftsbereich wirklich an, was das Fehlen von Urkunden aus diesem Zeitraum (wiewohl auch
in anderen Gebieten der Fall) erklären könnte.74 Markomannen und 3000 Naristen-Familien
begannen jedenfalls damals jenseits der Donau Siedlungen zu errichten.75
Der Bach, der seit Menschengedenken zu den Haken herabfloss und dort die Teiche speiste, soll
seit der Zeit des Narne des Jüngeren keinen Tag ohne Wasser gewesen sein. Wenn auch im
ganzen Land Trockenheit herrschte, der Hakenbach führte genug Wasser für Mensch und Tier. Als
Narne im zweiten Sommer seines Haken-Daseins bemerkte, dass wegen der übergroßen Hitze viele
Bäche im Umfeld nur noch winzige Rinnsale bzw ganz ausgetrocknet waren, wies er seine
Stammesangehörigen an, das kostbare Nass nicht zu vergeuden, Menschen und Tieren ihrer
Umgebung etwas davon zu überlassen. So führten die Leute aus dem Umfeld ihre Tiere zur Tränke
in den Haken und schafften in Ziegenhäuten und Holzgefäßen das Wasser zu ihren Heimstätten
auf dem Berg und in der Ebene. Sie wollten Narne mit Vieh und Nahrungsgeschenken danken, er
aber nahm nichts an und bat lediglich, man möge ihm und den Seinen ebenfalls helfen, so sie
einmal in Not geraten würden. Die Menschen waren zutiefst berührt von Narnes Güte und sprachen
Segenswünsche für ihn aus. Ein weiser Alter, der mit seinem Stamm zum Hakenbach kam und bei
den Haken rastete, warf als Dank seinen „sunndern stayn“ in den Bach und wünschte dem
Wasserlauf ewiges Rinnen, wobei er Narne segnete. Und seit dieser Zeit hatte der Bach zu den
Haken immer gleich viel Wasser, sodass zuweilen sogar die Menschen auf der anderen Seite des
Flusses herüberkamen und sich versorgten, was man ihnen auch immer bereitwillig gestattete.
Unild: (laut Vermerk 285 nChr)76
Hinweis: Die Gewinnung des heilbringenden Pech- oder Kienöls war laut Prof. Burgstaller den
vor- und frühgeschichtlichen Bewohnern dieses Landstriches bekannt. Noch bis um die Zeit des
ersten Weltkrieges wurde hier mancherorts (mit Vorliebe am Sonnwendtag) über den eingeritzten
Symbolfiguren, in deren Linien sich das Harz sammelte, eine größere Menge von Kienholz zu
schwelendem Feuer entfacht und das sich verflüssigende Kienöl aufgefangen, um es entweder zum
Eigenbedarf aufzubewahren oder als hochgeschätztes Heilmittel durch Kraxenträger "verhandeln"
69 AStL, LR B II A 2, 41/1651.
70 AStL, LR, B VI 2/1197, II y, aa, bb.
71 OÖLA, A Stbg, Best. Riedegg, Sch. 145, Fasc. 2, fol 13ff; AStL, LR, B II J 501. Schäffer, GHft Hagen, II (Ms).
72 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 28.
73 Vgl Gruber, OÖs Vergangenheit, 12.
74 Marckhgott, Bezirk Urfahr, 31.
75 Fink, Linz, 3.
76 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 23. Pechölsteine fanden lange Verwendung zur Herstellung von Heilöl für
Mensch und Tier; auch heutzutage noch vereinzelt im Gebrauch.
Merkwürdiges aus dem Hagen
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
- Titel
- Merkwürdiges aus dem Hagen
- Untertitel
- Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Linz
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.25 x 29.72 cm
- Seiten
- 106
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute