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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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44 Hinweis: Die hiermit bereits 1463 belegte Schiffmühle an der Urfahrwänd gehörte bis 1670 zur Herrschaft Hagen, von da an zur Herrschaft Puchenau, wohin sie Christoph Ernst vSchallenberg, der seinen Sitz dorthin verlegen wollte, eingegliedert hatte. An das 1908 endgültig aufgelassene Objekt erinnerte hinfort der Name „Gasthaus Zur Schiffmühle", das beim Abriss der Ortschaft Urfahrwänd in den 1970-er Jahren ebenfalls geschleift wurde. Bei der Schiffmühle hatte sich auch die Anlegestation der Überfuhr Urfahrwänd - St. Margarethen befunden; der Pendelverkehr, zuerst mit der sogenannten „Jöchl - Zille“, dann 1902 bis 1945 mittels Rollfähre durchgeführt, wurde 1954/55 noch einmal aufgenommen und 1963 eingestellt.148 Schiffmühle Hagen/Urfahrwänd 1905, gegenüber St. Margarethen;PA/VE Weichselbaumer Helga Im vierten „Regentschaftsjahr“ des Wolfgang I. Hohenfurter [er erwarb 1459 zahlreiche Güter von Thomas Wisent, vermutlich auch Hagen] riss das Eis einen Teil der Wallseer Schiffmühle, die zum Hackhen gehörte, weg. Da der Hohenfurter sogar seinen Untertanen ein Entgelt für die Nutzung der Schiffmühle abnahm, obwohl diese gar arme Leute waren und fleißig und nimmermüde für ihn arbeiteten, verfluchte ihn so mancher in Verzweiflung und Hunger. So ergab es sich eines Tages, dass der Bauer von der Burg am Hakn dem Müllerjungen, der die Säcke in die Schiffmühle zu schleppen hatte, ein Zeichen gab, die Mengenangaben zu ändern. Dadurch kam mehr in den Sack des Armen und weniger in den des Reichen, aber in der Abrechnung verhielt es sich umgekehrt. Einer der Bauern vom Kestenberg wurde jedoch argwöhnisch und stellte den Burgerbauern zur Rede. Dieser erklärte, da könne höchstens das Gespenst von der Schiffmühle dahinterstecken; er habe es selbst schon einmal gesehen - es nehme sich manchmal einen Teil, und den müsse man ihm lassen, sonst würde es dem Betreffenden alles verderben oder mit Wasser wegschwemmen. Die Bauern lachten ungläubig und spöttelten, bis es mit einem Mal aus heiterem Himmel zu schütten anfing, sich ein Sturm erhob, welcher hohe Wellen gegen die Mühle peitschte und einen Teil der Ernte vernichtete. Als sich das Gleiche einige Wochen später wiederholte, glaubten die Bauern dem Burger. Bald danach wurde es zur Gepflogenheit, dass ein jeder ein kleines Säckchen seines Mühlengutes für das Gespenst in der Schiffmühl extra reichte. Der gütige Burger aber gab diese Säckchen den ärmsten der Hagen´schen Untertanen, bei denen das Gespenst natürlich hoch verehrt wurde. 148 Wiesinger Fritz, PI 10. Jänner 2008. Bei den Roll- und Drahtseilfähren läuft an dem hoch über dem Fluss gespannten Drahtseil eine Rolle, an der das am Überfuhr-Schiff befestigte Gierseil hängt. Neweklowsky, Schiffahrt, Bd. III, 138.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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