Seite - 54 - in Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen

54 PfKi Schöndorf ("D" links), 192 Schloss Wagram/Wagrain ("E" rechts)/Vöcklabruck; Merian, 1649, n.S.8; OÖLMBibl Wappen der Engl vWagrain in der Pfarrkirche Schöndorf/Vöcklabruck, Foto Schäffer Wie die Legende berichtet, verspottete und verleugnete die „Herrschaft“ im Hagen den Bruder vor den Lutherischen, um ihre protestantische Gesinnung zu zeigen, und dies just zu der Zeit, als der Wagrainer in ständischer Mission in Graz weilte. Hierauf stellte der Bruder das Beten für sie ein. Stephan Engl soll in Graz schwer erkrankt sein und wiewohl nun die Lutherischen für ihn beteten, konnten sie nicht helfen. Von manchen wurde die Vermutung geäußert, dies hätte seine Ursache darin, dass sie dem alten Glauben abgeschworen hatten. Stephan Engl verstarb 1593 in Graz. Khueperger aber, den der Verlust des jungen Schwiegersohnes gewiss schwer getroffen hatte, und der möglicherweise das fehlende Gebet des Bruders als gleichsam mitverschuldet empfunden haben mochte, soll danach wieder in beiderlei Glaubensrichtungen gebetet und den Bruder auch wiederum „ainichs zuekhumben lassen“ haben.193 christlichen Ministerio auf irem Landhaus allhie zu Lynz ehelichen verkhündt worden, 1582“. =Trauungsbuch der Stände 1582>1592, fol. 39´, dat. 1586, XXII. 192 In der Gruftkapelle der Pfarrkirche Schöndorf befindet sich seit 1506 das Erbbegräbnis der Engl vWagrain mit dem Hinweis. „….Betrachte demnach, Wie unwahrhafft die Schlangen unsern Ersten Eltern Vorgesagt Habe, Ihr werdet keines wegs sterben, Da auch die Engl sterben…“ Stephan Engl jedoch wurde in Graz (s.o.), vm in der ehemaligen protestantischen Stiftskirche in der Paradeis- später Stifts-Gasse begraben. Pferschy, PI 15. Mai 2009.