Seite - 64 - in Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen

64 **Eine der Geschichten besagt, dass in „alten Kriegszeiten“ Bewohner der Stadt Linz und auch des Hagen dort Wertsachen versteckt hätten. Als einmal ein Soldat zufällig jemanden unten bei der Urfahrwänd hineingehen sah und wegeilen wollte, um die Beobachtung seinen Kameraden bzw seinem Vorgesetzten zu melden, hätte ihn der Herr vom Burgerhof, der ihn beobachtet hatte, durch seine Knechte arretieren und in einem Seitenarm des unfern von seinem Hof endenden Gangsystems einsperren lassen. Da die Kriegswirren länger andauerten, wurde auf den Soldaten vergessen. Umso erstaunter war der Burgerbauer, als er den Mann nach geraumer Zeit frisch und wohlauf in dem Verliese antraf. Die Meierin vom Hagen hatte nämlich damals vorsorglich einen Teil ihrer Lebensmittelvorräte ebenfalls in diesen Gang gebracht, dort versteckt, und damit unbewusst das Leben des Soldaten gerettet, worauf jener aus Dankbarkeit bei der Hopfenernte half und als Knecht im Hagen verblieb. **Eine weitere Überlieferung berichtet, dass zur Zeit der Bauernkriege (1626) etliche Bauern in den Gängen versteckt und dadurch vor der Hinrichtung bewahrt worden waren. Der damalige [Mit-] Besitzer des Hagen, der Herr vRottenegg224 hätte dies aus Mitleid verfügt. Später seien die Bauern auf Ochsenkarren, unter Hopfenhaufen verborgen, nach Rottenegg gebracht und damit dem Zugriff des grausamen Statthalters entzogen worden. Die Hochzeit des Frl. Maria Lisl vClam (1685 ) 225 Burg Clam; 1649 Merian, Anhang, nach S. 50; OÖLMBibl, VE Dir. Dr. Assmann; Foto Schäffer 2007. Graf Christoph Wilhelm vThürheim berichtete aus Schloss Weinberg am 12. Oktober 1685 seinem Sohn Christoph Wilhelm nach München über die Fahrt zur Hochzeit nach Clam. 224 Jobst Thomas Schmidtauer erhielt Rottenegg als Erbe und Wohnstatt. Es dürfte sich jedoch in dieser Geschichte um dessen Vater Jobst Schmidtauer dJ vOberwallsee gehandelt haben. 225 AStL, LR B II G 2, 204/1435. Weinberg 1671-1693. Original, Gf Christoph Wilhelm vThürheim eigenhändig, Sch. 1169. calesch =Kalesche, Kutsche. Vater der Maria Elisabeth vClam: Lisl: Hans Christoph I. vClam und der Maria Elisabeth geb. vThürheim.