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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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69 Der Stadtpfarrer gab schließlich seinen Widerstand auf, die Kapuziner übernahmen die Betreuung des Gnadenortes. Graf Starhemberg ließ 1742 durch den Architekten und Baumeister Johann Matthias Krinner eine Kirche erbauen, deren Fertigstellung er nicht mehr erlebte. Vollendet wurde der Bau des Gotteshauses auf dem Pöstlingberg, welcher damals nicht zu Linz gehörte, durch Starhembergs Sohn Heinrich Maximilian, ab 1748 Besitzer der Herrschaft Hagen. Die von Engelbert Daringer gemalte Sonnenuhr an der Wand der Pöstlingbergkirche wurde vom Linzer Bürgermeister Dr. Wilhelm Bock (1934>1938) in Auftrag gegeben.233 Bei der gelb gekleideten Frauenperson handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die Gemahlin Heinrich Maximilians vStarhemberg, Gräfin Maria Anna geb. Hodiz, bei jener im schwarzem Kleid um Gräfinwitwe Maria Franziska vStbg234 Foto Schäffer Am 15. Juli 1747 brachte Obermayr in der noch nicht ganz fertigen Kirche das Gnadenbild im Beisein der gräflichen Herrschaft und anderer Gäste auf dem Hochaltar zur Aufstellung. Auf die 1748 erfolgte die Einweihung als Filialkirche der Linzer Stadtpfarre durch den Dechant von Eferding, folgte am 2. Juli 1786 jene als Pfarrkirche der Gemeinde Pöstlingberg. Graf Starhemberg hätte neben dem Gotteshaus gerne ein Kloster angelegt. Nach langwierigen Verhandlungen über den auszuwählenden Orden unterblieb dies jedoch, und der bereits fix geplante Bau diente schließlich als Benefiziatenhaus und Pfarrhof. Am 5. Dezember 1748 wurde vom Passauer Konsistorium ein vorläufiger Benefiziat für den Pöstlingberg bestimmt, der zunächst im Starhembergischen Schloss Hagen untergebracht war, bis am Berg selbst ein geeignetes Quartier zur Verfügung stand.235 Die erste Messe fand am 9. Dezember 1748 statt, gelesen vom Dechant von Eferding, wobei die Gräfinwitwe Maria Franziska vStarhemberg, geb. vThürheim, mit der gesamten Familie anwesend war.236 Die Pöstlingbergkirche ist heute das Wahrzeichen der Stadt Linz. In den Fensternischen des linken Oratoriums veranschaulichen noch heute vier Fresken die Entwicklung der Pöstlingberg- Wallfahrt. **Ein Detail-Bericht des Gründungs-Vorfeldes aus der HagenChronik des 1963 mit dem Schlossbau zerstörten Schlossarchives Hagen, blieb erfreulicherweise in Abschrift erhalten: 237 233 Wacha, Wallfahrtsort, 50. Constantini, Pöstlingberg, 47. Schäffer, Johannes-Kapelle, 41f. Schäffer, GHft Hagen, Bd II (Ms). 234 Constantini glaubte in der dunkel gekleideten Gestalt den damaligen Starhembergischen Gutsverwalter Josef Anton Schwarzeigl [ua um 1770 als Oberpfleger in Hagen nachweisbar] zu erkennen, was eher unwahrscheinlich anmutet. Wäre eine männliche Person abgebildet, käme nur Heinrich Maximilian, der Vollender des Kirchenbaus in Frage. Constantini, Pöstlingberg, 47. 235 AStL, LR, C III J/92. 236 AStL, LR, E 1a/434. 237 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol.12. Aus der HagenChronik. Diesen Bericht kannten auch Prof. Burgstaller, Heine Juliana, Mitter Rudolf, Reder Erna und Walter, Dr. Wacha.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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