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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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83 Anhang: Die Wisent-Sage: (o.D.; 1353) 257 Hinweis: Da das Allodialgut Hagen von 1454/55 bis 1459 von den Herren vWallsee an Thomas Wisent als Lehen vergeben war, erscheint das Einbringen der Sage von der Veste Wisent in Amelsdorf bei Burgschleinitz, NÖ, (erwähnt 1353 als Herrensitz) angebracht. Es handelt sich dabei möglicherweise um den ursprünglichen Sitz dieser Familie, urkundlich 1353 als Herrensitz, 1514 als "öde Feste" genannt, 1571 unter den Besitzern Valentin und Barbara Polani neu erbaut. Heute gehört Gut Wisent zur Gemeinde Amelsdorf. Thomas Wisent genoss großes Ansehen, war 1433 bereits als Ratsmitglied in Klosterneuburg, dann als Hubmeister Kg Friedrichs, 1452 Abgeordneter des Kg Ladislaus, 1453 einer der 12 ständischen Anwälte der Regierung für den jungen Ladislaus. Thomas Wisent verstarb 1468. Die Schlossfrau von Sachsendorf erbat sich vor der Zerstörung ihrer Veste von den Feinden die Gnade mitnehmen zu dürfen, was sie am kleinen Finger führen könne. Es wurde ihr gestattet. Da bepackte sie einen Esel mit Kostbarkeiten und führte ihn am kleinen Finger weg. Langsam folgten ihr die übrigen Schlossbewohner. Dem Esel wurde aber die Last zu schwer, kaum 20 Minuten von Sachsendorf entfernt drückte ihn die Last zu Boden. An dieser Stelle wurde das Schloss Wisent errichtet. Der Untergang der Blankenburg/Mühlviertel, OÖ (12. Jh) 258 Hinweis: Engelbert II. vBlankenberg/Plankenberg, Sohn aus der ersten Ehe Benedictas vHaunsperg mit Engelbert I. vSchönhering, vermählte sich mit der Edlen Chunigunde, welche als Witwe Witiko/Witigo vPrcice heiratete. Vom Burggebäude sind heute kaum noch Reste erkennbar. Auf einem Felsen über der großen Mühl bei Neufelden im Mühlviertel erhob sich einst die Blankenburg/Plankenburg, nicht weit von der Burg Pürnstein entfernt. Die Plankenberger, den Witigonen benachbart und verschwägert, unterstützten letztere in Kämpfen, wobei auch der Gemahl der Plankenburgerin sein Leben verlorenhaben soll. Die Witwe vergrub sich hierauf in ihrer Trauer, ließ des Öfteren ihr Pferd satteln und ritt aus. Eines Tages, ihr Pferd trank gerade, glaubte sie verwundert Saitenklang wahrzunehmen, an den sie sich später erinnern sollte. Als sie eines Tages die Bewohner der umliegenden Burgen zu sich einlud, folgten lediglich die Pürnsteiner dieser Einladung nicht. Während der Festlichkeit vernahm sie plötzlich wiederum den unheimlichen Saitenklang und im nächsten Augenblick Kampfgeschrei und Waffenlärm. Die Pürnsteiner waren gekommen, jedoch nicht in friedlicher Absicht. Kurz darauf stand die Burg in Flammen. Plötzlich glaubte die Burgherrin einen Geigenspieler mit grässlicher Tonfolge über die Flammen hinwegschweben zu sehen und zu hören, was sie sofort schaudernd auf den Teufel schließen ließ. Graf Georg vClam-Martinic schreibt in seinem Buch „Burgen und Schlösser in Österreich, bezüglich Burg Pürnstein, dass sie 1170 erstmals erwähnt worden war, die Besitzer die Blankenberger und Witigonen gewesen wären. Kombiniert man nun beide Aussagen, kämen uU Ministerialen der Blankenberger für obigen Kampf in Frage.259 257 Böck Renate, Gem. Burgschleinitz: Überlassung der "Festschrift der Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring, 850 Jahre Burg, 750 Jahre Kirche", (1978), 46ff. Allodialgut = Eigengut. 258 Erläuterungstafel in Bereich der Ruine Blankenberg. Recherche Schäffer, 25. März 2012. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I. Ms (Druck voraussichtlich 2013). Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd I/2. Ms. 259 Clam-Martinic, Burgen/Schlösser, 247f. Leider findet sich keine Angabe der herangezogenen Quelle.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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