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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Seite - 86 -
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86 In die Höhe / es ist nicht erlogen / Ein Kastell baut er in kurzer Frist / Merkt´s, wie es weiter ergangen ist / In neun Monat` ward es vollendet / Und von dem Herrn / Waldsee / genennet / Das gemeine (einfache) Volk leidet da große Not / Und arbeitet allein um das Brot / Ein Sack mit Korn / so ein jeder Ring / Möchte tragen / gilt gern drei Mark Pfennig / Albano, seinem Sohn gab er ein / Das Kastell / sollt sein Eigen sein / Nennet ihn ein Herren von Waldsee / Es ist geschehen in der neuen Ehe (Neuer Bund) …..“ Diese Legende wurde einem 1486 in Ulm erschienen Geschichtsbuch „Thomas Lyrers von Rankweil alte schwäbische Geschichten samt Chroniken eines ungenannten Autoris“ entnommen. In diesem Konnex verweist Barczyk auf die Verquickung bzw Übertragung bezüglich der Gründungssage von Heiligenberg auf Waldsee. Das Heiligenberger und das Waldseer Wappen hätten eine gewisse Ähnlichkeit, vor allem was die Farben betrifft, beide sind in schwarz-weiß gehalten. Das Heiligenberger Wappen zeige eine schwarze Stiege in Silber, das Waldseer einen silbernen Balken in schwarz.266 Da die Burg nach 1343 nicht mehr erwähnt wurde, dürfte sie zu diesem Zeitpunkt zerstört worden sein. Nach dem Verkauf der Wallseer Güter am 7. Februar 1331 war sie an Burkhard vEllersbach, einen Gefolgsmann Kg Albrechts I. verpfändet worden, welchen jedoch die Ravensburger Bürger wegen seiner Härte bekämpften und die Burg angriffen.267 Die Grafen vColloredo-Wallsee/Waldsee sollen Ende 18./Anfang 19. Jh „Rasen, Steine und Erde“ dieser ältesten Wallseer Burg, der ursprünglichen Stammburg, auf ihre Schlösser in Böhmen und Österreich transportieren lassen haben. Die Colloredo nannten sich ab 1591 aufgrund der Wappengleichheit mit den Wallseern „von Wallsee/Waldsee“, 1624 Reichsgrafen vWallsee und 1764 Fürsten vColoredo-Wallsee. Da Carl Gundacker vStarhemberg, Besitzer des Schlosses Hagen von 1857 bis zu seinem Tod 1859, in erster Ehe mit Maria Anna, Gräfin vColloredo vermählt war, und sein Sohn Camillo die Herrschaft übernahm und bis zum Verkauf 1868 innehatte, ergab sich eine Verbindung der Familie Colloredo-Wallsee zur Herrschaft Hagen. 268 Mittlerweile seien auch die wenigen Reste des Turmfundaments der Burg auf der Burghalde in der Sanierung von Räumlichkeiten der evangelischen Kirchengemeinde untergegangen.269 Das Turnier von Friesach/Kärnten, 1224: 270 Hinweis: Der steirische Minnesänger Ulrich vLiechtenstein beschrieb dieses Turnier. An ihm nahmen ua Graf Bernhard vLebenau [der Sohn aus der ersten Ehe Ottos vLebenau mit Eufemia vDornberg; Burg Lebenau bei Laufen an der Salzach] und der mächtige Regensburger Domvogt 266 Barczyk/Sailer/Kiemel, Bad Waldsee, 2; Barczyk, PI, PA 31. Jänner 2013, ders. Studie bzgl 3 Burgplätzen in der Stadt Bad Waldsee. 267 Rudolf, Landkreis Ravensburg, 110 (Barczyk). Waldsee blieb nach dem Verkauf durch die Herren vWallsee von 1331 bis 1806 österreichisch. Barczyk/Sailer/Kiemel, Bad Waldsee Chronik der Stadt Bad Waldsee. 268 Schäffer, GHft Hagen, Bd II, Starhemberg. Camillo war der Leitname der Grafen vColloredo-Wallsee. 269 Barczyk, Studie Bad Waldsee, Burgstall Burghalde, PA Barczyk. 270 Diry, Lengenbach, 13. AK Friesach, II/12. Dopsch, Lebenau, 529. Büttner/Müller, Neulengbacher Heimatbuch, 34.- Spechtler, Frauendienst. Zu Heilca vGriesbach (geb. vWasserburg): Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen, 254ff.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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