Seite - VII - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

VII schmählich. Wohl hat? ich der alchemie bedurft, sollt ich aus kupfer und blei euch gold und Silber schaffen. Das könnt ich wahrlich nichts drum hab ich einfach nur er- zählt, wie alles sich ereignet, so sing ich auch und nie- mand sei mir desshalb gram? Dass dem gemäss sein werk loeder ein eigentlicher spruch noch ein regelrechtes lied sein sollte, lehrt schon die Überschrift, in der es sonst schwerlich Messe <dass man es lesen könne wie einen spruch oder singen wie ein lied> wenn es eines oder das andere wirklich gewesen wäre. Die strophische form aber erscheint nur als eine äusserliche beigäbe, um dem gedenkbuche, der chronik, denn das sollte es sein, ivenn es sich auch %um gesungenen vortrage eig- nete, leichter noch eingang %u verschaffen. Die einfache, genaue erzählung nach der Zeitfolge der ereignisse war daher im gegebenen falle Hauptaugenmerk Beheinis, der zum pragmatischen geschichtschreiber auch wahrlich nicht geschaffen wai\ Denn nur selten erkennen wir in seinem werke einen wirklichen einblick in die gründe und den Zusammenhang der ereignisse und auch dann ist dieser dürftig und einseitig C%» &• #^> 1% ff' 24, 3 ff, %5, 6 ff. u. s. w.J. Doch schadet diese einseitigkeit bei unserem dichter um so weniger, weil er überall seine färbe ohne rückhalt zur schau trägt, auch sein ganzes wesen, wie wir unten in der darstellung seines lebenslaufes sehen werden, %u aller zeit ein und dieselbe richtung hält, in ssäher anhänglichkeit an seinen dienstherrn, in folgerich- tigem hasse der feinde desselben. Für den kritischen erforschet der geschichte kaiser Friedrichs IV. wird von nun an Beheims buch eine nickt %u umgehende quelle werden. Den mangel an ansichten über den inneren Zusammenhang der ereignisse, denn nur dafür, will ich hoffen, werden ihm die behauptungen selbst der Zeitgenossen gelten, ersetzt hier eine fülle von unver- kennbar naturwahren Schilderungen, die, von dem mahne die innersten fäden der ereignisse %u erkennen ungetrübt,