Seite - XVI - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

XVI wird 99, 15. Beheim selbst macht sich gelegentlich über manchen namen der verhassten Wiener lustig. So heissC es 10, 15 '•er nannte sich Ehrengross, er hätte wohl besser geheissenEhrenbloss> dann 11, 23 *der Mestenraben heisst er mit recht, denn wahrlich ihm käme es zu die raben zu mästen auf galgenund radP ebenso i4, 32. <Grünsbäumlein spricht mit rechtsein name, denn an einen grünen bäum hält1 er aller- dings gehört!' Manche namen erscheinen aber auch ohne alle %uthat durch sich selbst komisch, so 13, 31 Eilten tag ein taufter jud* 'Leh wohl' ein ritter vom Stegreif, ebenso dachen Fried* 391, 30 u. 32. «Der lange Krabat* 392, 3. <Jörg mit dem krampen finger' 391, 28. <Michel mit dem krampen maul* 12, 27. 'Adam mit den glesin äugen* 10,19. 'Ulrich Speckesser* 325 , 22. * Augustin Schenkenwitz* 182 , 2. 'Hans Hupfauf 376, 3. u. s. w. lauter bezeichnungen für leute} die wahr- scheinlich schon in früherer zeit der volkswitz rächend brand- markte. Um schlüsslich auch die oft erwähnte derbheit Beheims %u belegen, stehe hier die hinweisung auf einige der kühn- sten stellen 5, 9. 14, 30. 18, 20. 18, 22. 28, 25. 31, 20. 35, 26. 36, iO. 37, 20. 38, 23. 43, 24. 44, 9. 112, 19 u. s. w., deren haupttummelplatz von 3, 23 bis 21, 12 zu suchen ist, denn hier zählt Beheim alles üble auf, was er nur von der gegenparthei zu erfahren vermochte, und da durfte er eben nicht weit suchen, denn die arge Ver- worfenheit der haupträdelsführer sowohl wie ihrer organe liegt auf der hand. Jene edleren, ehr lieb ender en bürger, die durch die hand des Schicksals, eben auch als missvergnügte, aber aus ganz anderen gründen, ohne sonderung zugleich mit jenen elenden ins verderben stürzten, treffen seine Schmähungen nicht, und eine gründliche ehrenrettung dersel- ben^ wie schwer sie auch jetzt fallen dürfte, wäre ein schönes werk der pietät für die glücklicheren nachkommen. Über Beheims chronik hat übrigens seit ihrem entstehen ein ungünstiges geschick gewaltet. Sie selbst brachte, noch kaum vollendet, ihren Verfasser an den rand des todes und