Seite - XXIII - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

XXHI dem traclatus de controversia cum baronibus Austriae, * Archiv1 2,515 also cod. Vind. juris cwilis 84). — Rauch hat es copiert und sogar drucken lassen, um es unter seine scriptores rerum Austriacarum aufzunehmen, als er aber von mir erfuhr, dass es bereits, wenn ich mich recht erinnere, bei Senckenberg selecta juris et hist. gedruckt sei, wollte er es nicht den Script, beibinden las- sen, sondern liess es besonders verkaufen.' Diess ist nun in mehr- facher be%iehung unrichtig und ich würde diesen irrthum hier nicht abermahls haben abdrucken lassen, wenn nicht dadurch bei manchem die ansieht entstehen könnte, als verwahre auch die Wr. hofbibliothek einehs.unseres Werkes, Dentist aber nicht so, denn erstens ist cod. jur. civüis 84 nicht jener aus wel- chem Ranch zu vol. 3 seiner scriptores (Anonyim historin rerum Austriacarum ab anno 1454 usque ad annum 1467' hat abdru- cken lassen und nur von diesem Anonymus kann die rede sein, auch kommen exemplare dieses abdruckest, wenn auch nicht häufig, doch noch immer vor, und zwar mit dem bo- genwurme Vol. III versehen, sondern nach Rauch's «obser- vationes breviae* ist dessen abdruck nach cod. hist. prof. 46Ü veranstaltet, dann zweitens enthält cod. juris ciinl.84 durch- aus nicht die chronik Michael Beheims, sondern eine reihe ab schriftlicher Urkunden zur geschichte Friedrichs IV., die mit Beheim selbst in gar keiner näheren Verbindung stehen. So verstrichen abermahls vier jähre ohne Beheims werk, das doch so sehr das Interesse österreichischer geachichts- freunde spannen musste, ans tageslicht zu fördern, bis endlich freih. v. Hormayr imjahrgange 1825 seines tauchen- buches für vaterl. gesch. s. 2:10 ff. aus der Wiener hs. Beheims chronik, wenn auch nur auszugsweise, zu veröffentlichen begann. Er schildert dieselbe, wie sein verfahren bei der herausgäbe also: beheims gedieht hat ungefähr 13,000 reim- zeilen und schildert die damahlige anarchio in einer reinen und flies- senden spräche, mit kindlichem sinne und nach der eigenen auf- fassung, auch mit treue, nämlich im geiste der partei, der er nach pflicht angehörte, darum aber mit starker einseitigkeit gegen die Wiener und mit beständiger Vermischung jener obsiegenden, wil-