Seite - XXV - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

XXV gäbe, eine fortsetzt! ng derselben ist aber bis jetzt nicht erschienen. Nach solchen prämissen schien die endliche und tinver- stümmelte herausgäbe von Beheims chronik allerdings wün- schenswerlh, icenn auch in neuester zeit, besonders durch Gervinus (gesch. d. poet. national-liieratur <L Deutschen. 2. ausgäbe. Leipz. 1842, 8. thl. 2 s. 210 bis 217J zu einem solchen unternehmen gerade nicht sehr anregendes geäus- sert ward) denn dieser nennt unser gedieht l. c. s. 215 ge- radezu «eine unsäglich rolie und langweilige erzählung.* Nun mag jeder selbst entscheiden, imoieferne diess urlheil begründet %u nennen sei oder nicht, und ob überhaupt der ästhetische vergleich^ sogar mit fremden lileraluren', in einer ge- schickte der deutschen poetischen nationallileratur als hauptsächlich massgebend für die •werlhbeitiwinung der ver- schiedenartigsten denliMiihler an-iuerkennen sei, besonders wenn diese ganz anderen strecken als künstlerischen dienen. Was übrigens die langweiligkeit unserer chronik betrifft, so muss ich für mein theil wenigstens gestehen, duss mich die erzählung, die hie und da ermüdenden namenreihen abge- rechnet, nicht gelangweilt habe, im gegentheile, als ich sie vorigen sommer zum ersten mahle im zusammenhange durch- las, allsogleich den entschluss in mir erregte, diess denk- mahl unverkürzt und ohne lange Umschweife %u veröf- fentlichen, zum theil schon desshalb weil ich es für besser als seinen ruf erkannte und so vieles und in so verschie- denen richtungen aus ihm zu lernen ist. Bevor ich an die beschreibung der Handschriften von Beheims chronik schreite, so wie ihr verhältniss unter sich und zur vorliegenden ausgäbe erörtere, dadurch diese selbst rechtfertige, auch die sonstigen mir bekannten werke Beheims aufzähle, sei es mir gestaltet, der ersten vollständigen aus- gäbe eines derselben das leben des dichter» nach den mir jetzt zugänglichen hülfsmitteln zusammen zustellen. Aus- führlicher, dabei lebendiger und wahrer Hesse sich ein sol- ches schreiben, wenn mir sämmtliche Schriften desselben,