Seite - XXVI - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

XXVI besonders diejenigen, welche auf seine seit und erlebnisse bezug nehmen, zu geböte stünden. Doch findet sich hiezu vielleicht später einmahl gelegenheit und lust, besonders wenn gegenwärtiges buch ebenso freundlich und nachsichtig hingenommen würde, als es freudig und wohlmeinend gebo- ten wird. Michael Beheim ist sonntag den 27. September 1416 %u Sülzbach im heutigen königreiche Württemberg} oberamts Weinsberg, geboren. Dieses datum stützt sich auf eine nach- weisung in der pfälzer hs. 312, bl. 315 b, die von seiner eigenen hand herrührt. Er hat nämlich daselbst mit rother schrift seinen und seiner kinder geburtstage eingetragen. Manches davon ist durchstrichen oder sonst getilgt, was unser abdruck durch liegende schrift %u erkennen gibt. Wir reihen die einzelnen nachweisungen nach der Zeitfolge an ihrem platze ein, und beginnen hier mit jener über Beheims eigenen geburtstag. Sie lautet: <Dis ist daz tatem als ich michel beham geborn ward daz waz an einem suntag vnd an sant michels tag als man zalt uon der gepurt vnsers herren ihesu cristi tausent vir hundert vnd in dem sehzenden iar XXI iar.» *an einem suntag vnd an sant michels tag' kann nur so verstan- den werden, dass die geburt Beheims auf einen sonntag in der nähe des St* Michaels festes gefallen sei, denn das fest selbst fiel im jähre 1416 auf keinen sonntag, sondern auf einen dienstag. Den sonntag nach St. Michael aber als den tag der geburt anzunehmen, widerstrebt der mittelalter- liehen und noch heut zu tage in den unteren ständen Ober- deutschland's üblichen sitte kinder nicht <nach zu taufeny d. h. ihnen den namen eines heiligen beizulegen dessen fest- lag bereits gefeiert ist.