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Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Seite - XLVI -
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Seite - XLVI - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

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XL VI hat uns hierher geladen, der mit dem schweren kolben uns %ur ruhe leuchten wird!* So gieng es auch. Der tag begann %u sinken und allmählig brach die nacht herein. So nach dem ersten schlaf hörte man eine heerpaucke ertönen und zu gleicher zeit die Ungern heimlich wie die diebe mit mordge- wehren um den saal schleichen in welchem der könig, graf Ulrich und noch viele der herrn in ihren betten lagen. Schon damahls wollten die falschen mörder ihre beklagenswerte that vollführen, doch giengs nicht an, da alle thüren ver- schlossen , die riegel vorgeschoben waren. Da das misslang, so toard ein anders ausgedacht. Graf Lasslaw sandte näm- lich gegen morgen dem von Cillg einen bothen zu, der ihn in der kirche fand. Die messe war noch nicht zu ende als der bothe in den grafen drang ihm zu folgen <sein herr hätte drin- gendes mit ihm zu redenP Doch wollte dieser vor beendigung des gottesdienstes die kirche nicht verlasssen, wie viel auch Lasslaw bothen sandte. Als nun die messe zu ende war und graf Ulrich seinen saal kaum betreten hatte, da nahte mit seinen knechten in raschem lauf, mit schwerten und säbehi bewaffnet der mörder und drang in das gemach. Graf Ulrich stellt sich zur wehre wie ein held und trotz der grossen anzahl der Ungern, verwundet er doch drei aus ihnen und vor allen den mörder selbst so tüchtig, dass er das mahl an seiner stirne tragen muss, so lang er lebt. Dass er ihn besser noch getroffen, hält' ich ihm wahrlich gern vergönnt! Doch ward graf Ulrich bald tödtlich tound, was bei der zahl der mörder nicht zu wundern war. Sie brachten ihn %u falle und erschlu- gen ihn schnell. Nun waren zwei seiner diener, die hörten das geräusch und liefen herzu, graf Gregor der von Carwa C Me Corbavia>) und der junge Kepler. Die wollten nun ihrem theuren herrn helfen und stellten sich zur wehre, doch waren ihrer zu wenig gegen solche überzahl— <sie brachten mit noth ihr eigen leben kaum davon.* Pfui! über solchen mord! Dem leichname schlugen sie das haupt ab und schickten es in einem sacke den Türken zu. Schmach über solche büberei! Doch ividerrietens einige und sandten bothen nach, die das haupt
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Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Titel
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Autor
Th. G. v. Karajan
Verlag
P. Rohrmann, K. K. Hofbuchhändler
Ort
Wien
Datum
1462
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.9 x 19.8 cm
Seiten
580
Schlagwörter
Chronik, Strophenform
Kategorien
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