Seite - LVI - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

IAI und bereiteten auf dieselbe weise mus und brei oder bücken brot aus kleien. . Beheim schildert von 127,11 bis 136,7 mit treuen fär- ben die (/rosse bedrängniss der belagerten. Munde, kalzen, ein geier, der dreissig jähre lang am hofe gepßegt ward, fiel als beute des hungers, und nur ein rabe, dessen verständiges bei allen beliebtes wesen von Beheim mit gemüthlicher natur- anschauung gezeichnet wird (~i£7, 24 ff.), entgeht gleichem Schicksale. Kaiser, kateerinn, der kronprinz selbst litten bitteren mangel. Der kleine, aufgeweckte knabe, dem das ewige einerlei der erbsenkost schon zum ecket war, wird von Beheim mit ungemeiner naturtreue geschildert. Man sieht es den äusserungen des knaben^ die der dichter in richtigem gefühle bewahrt hat, auf den ersten blick any dass sie nicht hinzuerfunden sind. Sie erscheinen so ganz von jener unmit- telbaren Wahrheit durchdrungen, die uns an kindern so sehr fesselt und die wir an erwachsenen leider immer mehr vej-- missenfl28, 29 bis 132, 12J. Der abschnitt Wie sich Michel Beham in dem hunger hielt* f!32) 31 ff.J gibt uns ein treues bild von des dichters gan- zem wesen. Wir sehen ihn weich und kleinlauty irdische behaglichkeit nicht gleichgültig entbehrend und jubelnd wenn nur ein schwacher strahl behaglicheren Auslandes in seinen unbequemen kerker fällt. <Ich lob mir den Christoph von Mö'rsberg* so beginnt er <denn der sechs barmherzigkeiten toerk übte er an etlichen aus uns. Er theilte mit uns, so lange er hatte! Heinrich Vogt, doctor Notlich, der (Juas, der Kling, der Haller und T'heuernf'eiser} wir assen an einem tische mit ihm. Ein echt- ring zoeins und ein kleines brot theilte er mit uns. Er gab bis er selber nichts mehr hatte und dann gieng es an ein schnauben und mangelleiden in gesellschaft. Da musst ich mich halten wie es gieng. Ach gottl diess leben that mir wehe, denn ich war es nicht geivohnt und musste nun ein- mahl an dieser statte ausdauern, in so arger läge! Doch zuweilen} da schickte die kaiserinn nach mir (~i33, 30 ff.J