Seite - LXVII - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

LXVlf hin unsers herrn des kaisers kriecht. Ich will euch eure mühe %wiefäUig lohnen? Da er wiederte er * Gehörst du dem kaiser %u, so hah ich mit dir wenig mühe! heb dich hinweg! schnell aus meinem hause! du magst nun wollen oder nicht, du musst fort, hier ist deines bleibens nicht P Ich bat ihn drin- gend, die schreiber und der knecht mit mir '•die nacht wäre gar finster, mir aber weg und steg ganz- unbekannt." Alles vergebens, ich musste fort. Doch geschah mir recht! was dient ich auch dem kaiser! wäre ich eines pfäffen kriecht, der wirthhätt mich wohl nicht vertrieben!* <Die nacht war stock finster ("^stik und vinster* 412, 8. S chmeller S, 61/j, ich konnte nicht einmahl die strasse unterscheiden und imisste nun nicht wohin? Ganz in der nähe versucht ichs an eines wackern manne» haus und bat ihn um herberge, er hiess Hans Techsner. <Seid ihr zufrie- den mit dem was ich euch bieten kann'' sprach er '•so mögt ihr immerhin bleiben, ich werd euch nimmermehr vertrei- ben!* So blieb ich denn die nacht bei dein biedern manne, der mir nach seinen kräften freundlich diente, und des mor- gens schied ich von ihm und zog in die Neustadt zu meinem, herrn dem kaiser.y Sonntag den 28. april 1465 endlich hatte Friedrich den Wienern ihre schuld, nachdem sie wiederhohlt ihm ab- bitte gethan, ganz- und gar vergeben und um Weihnachten, keinesfalls vor 1465 verHess Beheim Oesterreich, nachdem er vom kaiser seine entlassung erhalten hatte. Aus dem vorher erzählten lässt sich schliessen, dass seine feinde; war auch herzog Albrecht nicht mehr am leben, und %war vor allen die durch Beheim so arg gebrandmark- ten Wiener, nach Vergebung ihrer schuld nur noch mit grös- serem nachdrucke und erfolg, beim kaiser alles werden auf- gebothen haben ihn z-u vertreiben, bis Friedrich des ewi- gen drängens müde nachgab und Beheim selbst lieber ein land aufgab, in dem er seine tage %u beschliessen die ab- sieht hatte, als in ewiger %wietracht sein leben qualvoll da- selbst %u fristen. — Ihm war nicht bange um einen herrn