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Vor 1918
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
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LXIX Unparteilichkeit hielten, wie milde die priester in ihrer lehre vergäben, was sie selber thäten, und wie der kaiser in ein- tracht mit aller weit nur mit dem erbfeind in rastlosem kriege stünde, tote überall friede und Sicherheit herrsche, ungelt, Schätzung und schlechte münze ganz unerhört seien, und jeder stand gar untadelhaft sich zeige? Gervinus l. c. 216. So kam es auch, dass Beheim, nachdem er sein ganzes leben hindurch der kaiserlichen partei angehangen, jetzt in seinen alten tagen keinen anstand nam in die dienste des pfal%grafen Friedrich, des 'bösen Fritz' wie er allenthalben hiess, übrigens <seines angestammten erbherretf zu tretten, der, wie bekannt, mit dem kaiser in fortwährendem hader lebte. Ja Beheim gab offen zu verstehen, ler wolle nun heu- len mit den wölfen und dessen lied singen, dessen brod er esse^ womit er sich auch bei denen entschuldigte, die es etwa wunder nehmen könnte, dass er nun die thaten des pfalz- grafen besinge. Am hofe desselben begann übrigens seit der Stiftung der Universität sich einiger literarischer sinn zu zeigen und Beheim muss doch vom pfalzgrafen gewissermassen ausgezeichnet worden sein, da er selbst ihn mit der oben erwähnten arbeit beauftragte und ihn wie er erzählt, gegen die willkühr der hofleute, die neidisch den ankömmling %u entfernen such" ten, in schütz nam. So einmal, als ihn <ein schmutziger sehreiber* verdrängen wollte, indem er ihm im namen des fürsten seinen unterhalt entzog. Als sich Beheim beim pfalz- grafen darüber beschwerte, erwiderte dieser ^es sei ohne sein wissen geschehen, er solle nur bleiben und sich nicht von jedem buben betrüben lassen P Cyfälz. hs. 335 bltt. 94, 95J. Beheim versichert bei dieser gelegenheiS, <er dichte nicht um sich neid %u erregen, sondern um seinem herrn guten willen zu zeigend Man sieht daraus, dass er bei ziem- licher empfindlichkeit sein dichten am hofe des pfalzgrafen mehr als ein geschäft betrachtete, ganz anders als in jenen früheren Zeiten, wo es ihn drängte aus tust oder hass, kurz
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Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Titel
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Autor
Th. G. v. Karajan
Verlag
P. Rohrmann, K. K. Hofbuchhändler
Ort
Wien
Datum
1462
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.9 x 19.8 cm
Seiten
580
Schlagwörter
Chronik, Strophenform
Kategorien
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