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Forschungsobjekt und definitorische
Grundlagen 47
Typisierung von Inkubatoren
Die Literatur typisiert Inkubatoren anhand unterschiedlichster Merkmale (vgl. Tabelle 4):
Gängige Unterscheidungsmerkmale sind unter anderem die Trägergesellschaft des
Inkubators (staatlich oder privat), der Fokus (allgemein, akademisch, nicht akademisch,
technologie- bzw. wissensintensiv), sowie die Ziele des jeweiligen Inkubatortyps (z.B.
Kommerzialisierung von Technologien, Regionalentwicklung etc.) (Grimaldi und Grandi, 2005;
Lalkaka, 2001).
Typ Inkubatoren der
Wirtschaftsförderung Inkubatoren für
akademische oder
innovative
Gründungen Private Inkubatoren
in Unternehmen
(-sgruppen) Private Inkubatoren
Non-profit Non-profit For profit,
unternehmens-
gebunden For profit, unabhängig
Fokus Allgemein; nicht
akademisch Technologieintensiv;
akademisch Technologie- und
wissensintensiv Technologie- und
wissensintensiv
Ziele Schaffung von
Beschäftigung,
Regional- und
Wirtschaftsentwicklung,
Sektorale Entwicklung,
KMU, Cluster Kommerzialisierung
von Technologien
und Forschungs-
ergebnissen,
Einbeziehung von
Fakultäts-
mitarbeiterInnen/
Studierenden;
Entwicklung von
Unternehmergeist,
Missions-
orientierung,
innovative
Finanzierungsformen Förderung von
Unternehmergeist der
MitarbeiterInnen,
Zugang zu neuen
Technologien und
Märkten,
Diversifikation der
Geschäftstätigkeit,
Profit Streuung des
Investitionsrisikos,
Renditenmaxierung
durch die Portfolio
Performance,
günstiger Erwerb von
IPRs, Austausch
zwischen
Unternehmen im
Portfolio
Zielgruppe Gewerbliche
Gründungsvorhaben Innovative
Geschäftsideen in
der Frühphase Spin-offs aus
bestehenden
Geschäftseinheiten Reifere
Geschäftsmodelle
Phase Start-up Idee, Start-up Expansion Start-up; Expansion
Leistungen Beherbergung,
gemeinsame Nutzung
von Infrastruktur,
administrative
Unterstützung,
Beratung, Coaching,
Weiterbildung,
Vernetzung, Zugang zu
Finanzierung u.
Förderberatung Konzeptprüfung,
technische
Hilfestellung, IP-
Management,
(strategische)
Beratung, Coaching,
Zugang zu
industriellen
Netzwerken, Zugang
zu Business Angels
(od. VC),
Förderberatung,
Beherbergung Bereitstellung von
Finanzressourcen,
Prototyping und
Markttest, Zugang zu
Vertriebskanälen,
langfristige
strategische
Partnerschaft Strategische Beratung,
rechtlichen Support,
Finanzierung und
Beratung zu
komplementärer
Finanzierung und
Förderung,
persönliche
Netzwerke,
Beherbergung und
administrative
Unterstützung
Tabelle 4: Vergleichende Darstellung der Inkubatorentypen
Quelle: Ploder et al., 2015b; Spath und Walter, 2012
Zudem werden Inkubatoren anhand ihres Ertragsmodells in for profit und non-profit-
Inkubatoren untergliedert. Während bei den ‚non-profit‘-Inkubatoren akademische und nicht
akademische Inkubatoren unterschieden werden, sind dabei besonders Gründerzentren, die
aus einer Initiative der europäischen Kommission hervorgehen, zu nennen. Bei den for profit-
Inkubatoren können die sogenannten unabhängigen und die an ein Unternehmen gebundenen
Inkubatoren (sog. „Corporate Business Inkubatoren“) unterschieden werden. Ersterer Typ von
Inkubatoren wurde von unabhängigen Parteien mit dem Ziel die Geschäftstätigkeit zu erhöhen
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Buch Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen"
Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
Techno- und sozioökonomisch orientierte Betriebswirtschaft
- Titel
- Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
- Autor
- Julia Soos
- Herausgeber
- Ulrich Bauer
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-517-1
- Abmessungen
- 15.5 x 22.5 cm
- Seiten
- 282
- Schlagwörter
- Technologie, Unternehmensgründung, Wissen, Kompetenz
- Kategorien
- Universitäten und Institutionen TU Graz, Berichte