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Sieghard Neffe
26 Der Pappumschlag, in dem das Löschenkohl-Bild eingelegt war, trägt die
gleiche Signatur wie die ursprünglich gesuchte Hirschvogel-Mappe.3
Auf der Rückseite der Radierung ist ein früherer Besitzvermerk angege-
ben: Graf Ernest von Hoyos sowie eine mit Rotstift geschriebenen Signatur:
S–I–3–1 / e.
Das Bild selbst ist weder im alten Katalog (Werke bis 1931) noch im In-
ventarverzeichnis verzeichnet, auch ein Besitzstempel der UB ist nicht vor-
handen.
Unter Augustin Hirschvogel: Plan der Stadt Wien sind aus der handge-
schriebenen »Titelkopie« im Grundkatalog (siehe auch Abbildung) u. a. fol-
gende Angaben zu entnehmen: Oben die Signatur aus der ursprünglichen
systematischen Aufstellung und die neue Signatur im numerus currens sowie
eine Sachgebietsangabe.
Darunter die Schlagwörter, unter welchen das Werk im alten Schlagwort-
katalog zu finden ist. Es folgen Autor und Sachtitel sowie die Angaben vom
Titelblatt des Werkes: »Augustin Hirschvogel. Plan der Stadt Wien vom Jah-
re 1547, vermessen und erläutert … Nach dem Originale … im Facsimile
zum ersten mal herausgegeben von Albert Laurentius …«.
Darunter der Erscheinungsvermerk: »Wien, Prandel 1863. fol.« (Erschei-
nungsort, Drucker, Erscheinungsjahr sowie die Formatbezeichnung).
Weiters ist die Bezeichnung »Prachtexemplar« eingetragen.
Weitere Angaben beziehen sich auf den Umfang des Konvoluts:
»45 Blätter Text, ein Plan und zwei Ansichten von Wien; mit dem Portrait
des Aug. Hirschvogel«.
Das Löschenkohl-Bild ist hier nicht genannt. Daraus kann man schließen,
dass es in diesem Konvolut ursprünglich nicht enthalten war.
Warum es dann bei der Signatur der Hirschvogel-Pläne zu finden war,
wird wohl vorerst nicht zu klären sein.
Ganz unten auf der Titelkopie noch ein Hinweis auf eine weitere Hirsch-
vogel-Ausgabe sowie die Angabe zur Provenienz: »Geschenk Sr. k. k. apost.
Majestät. 1863.«
Diese Prachtexemplar-Ausgabe wurde offenbar zunächst an den kaiserli-
chen Hof gegeben und ist dann im gleichen Jahr als Geschenk in die k. k.
Universitätsbibliothek gelangt.
Solch eine bedeutende Entdeckung kann wirklich als ein seltenes Ereignis
im bibliothekarischen Alltag angesehen werden – nicht »zufällig« gefunden,
sondern als Geschenk einer besonderen Sternstunde.
3 Augustin Hirschvogel: Plan der Stadt Wien. Faksimileausgabe der Ausgabe von
1547. – Gedruckt in Wien bei Prandel 1863. Universitätsbibliothek Wien: Signatur
IV 138.262
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Titel
- Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
- Untertitel
- Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Autor
- Paolo Budroni
- Verlag
- V&R unipress
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2008
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-89971-477-7
- Abmessungen
- 15.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 135
- Kategorie
- Kunst und Kultur