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Jalil Saber Zaimian
30 Diese Reformen fanden unter folgende Rektoren der Universität Wien
statt:
1780 Benedictus Leopoldus Rhein (Med.)
1781 Ignatius Parhammer (Phil.)
1782 Quodvultdeus de Rollemann (Theol.)
1783 Joannes le Fevre Nobilis de Rechtenburg (Jur.)
1784 Benedictus Leopoldus Rhein (Med.)
1785 Josephus de Herbert (Phil.)
1786 Floridus Leeb (Theol.)
Die Zulassung von Protestanten und Juden zum Studium, zum
juridischen und medizinischen Doktorgrad
Persönlich war Joseph II. ein religiöser Mensch, ein Philosoph auf dem
Thron, wie er oftmals bezeichnet wurde.1
Es lag ihm das Wohl aller Untertanen, auch der anders Gläubigen am Her-
zen. Er war daher überzeugt, dass die Religion an sich das Glück der Men-
schen fördere und sie zur Sittlichkeit erziehe.2 Deshalb erließ er 1781 das
Toleranzpatent, welches den Protestanten, Griechisch-orthodoxen und Juden
freie, wenn auch private Religionsausübung erlaubte und die Gründung einer
eigenen Pfarre bzw. Synagoge bei genügender Anzahl von Gläubigen. Au-
ßerdem erhielten sie Handelsfreiheit und Zugang zu den Staatsämtern.
Die Beweggründe, die ihn zu seinen oft radikalen Reformen veranlasst
haben mögen einerseits seine von der französischen Aufklärung her beein-
flusste Denkweise gewesen sein und andererseits sein Wunsch nach politi-
scher Zentralisierung der Macht.
Er hob im Weiteren die Gehorsampflicht gegenüber dem Papst auf, wo-
durch die Säkularisierung der Universität folgte, an der seit dem Jahre 1579
das katholische Glaubensbekenntnis verpflichtend war. Durch diese Aufhe-
bung konnte den Protestanten und Juden das Studium zugänglich gemacht
werden.
Das gesamte Unterrichtswesen war der Leitung des Staates unterstellt und
somit wurde der Grundstein für das Motto »Bildung ist der erste Schritt zum
Wohlstand« gelegt.
Im Jahr 1782 schaffte er das katholische Glaubensbekenntnis und den Eid
auf die unbefleckte Empfängnis der Maria für alle Professoren und Promo-
1 Siehe: Brigitte Vacha, Die Habsburger, eine europäische Familiengeschichte,
Styria Verlag 1996.
2 Quelle: Dr. Roderich Geyer, Dr. Karl Fink, Franz Luger, Durch die Vergangenheit
zur Gegenwart, Ein Lehrbuch der Geschichte, Österreichischer Agrarverlag, Wien
1962.
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Titel
- Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
- Untertitel
- Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Autor
- Paolo Budroni
- Verlag
- V&R unipress
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2008
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-89971-477-7
- Abmessungen
- 15.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 135
- Kategorie
- Kunst und Kultur