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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? - Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
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37 Manfred Pittioni Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn: Das historische Umfeld Wiens im Jahre 1786 Vortrag, gehalten am 15. März 2006 im Großen Lesesaal der Universitäts- bibliothek Politische Hintergründe Rufen wir uns kurz in Erinnerung: der 1786 regierende Kaiser Joseph II. prägte kaum wie ein anderer habsburgischer Herrscher das Leben seiner Epoche. Bereits 1764 war er zum römisch-deutschen König gewählt worden und folgte seinem Vater Franz I. im Jahre 1765 in der Kaiserwürde nach. Nach dem Tode seiner Mutter Maria Theresia 1780 übernahm er die Staats- geschäfte als Alleinherrscher. Seine Politik war die eines strengen aufgeklär- ten Absolutismus. Er hatte neben einem fast schon neurotischen Tatendrang die Verwegenheit und die Konsequenz, die herrschenden Schichten durch Reformen zu entmachten, ohne beim Bürgertum großen Rückhalt zu finden. In der Außenpolitik war er von wenig Erfolg begleitet, sei es nun das ge- scheiterte Projekt der Rückeroberung Venedigs oder der Versuch, die Osma- nen am Balkan zurückzudrängen. Vor seinem Tod am 20. Feber 1790 war er zutiefst resigniert, da seine großen Experimente der Staatsumbildung ge- scheitert schienen. Jedoch hat der Geist seiner Reformen tief in das kommen- de Jahrhundert hineingewirkt und ihn zu einer Art österreichischen National- heiligen werden lassen. Außenpolitisch war die Monarchie mit dem Erzfeind Frankreich durch die Hochzeit Marie Antoinettes mit Ludwig XVI. in guter Beziehung, dazu kam noch, dass die k. k. Botschaft in Paris, geleitet vom Grafen Mercy-Argenteau großen Einfluss auf die französische Politik nehmen konnte. In den Nieder- landen war es 1786 in der Provinz Brabant zu Unruhen gekommen, da drei Provinzen eine Loslösung vom Habsburgerreich anstrebten. Der Tod Fried- richs II. von Preußen im August 1786 erschien zunächst als eine Zäsur in der Erbfeindschaft zwischen Österreich und Preußen zu sein, jedoch war diese Ruhe eine nur oberflächliche, denn die gegenseitigen Quertreibereien in der Reichspolitik sollten ihre Fortsetzung in den kommenden Jahren finden. Dies manifestierte sich in dem 1785 geschlossenen »Dreikurfürstenbund« zwi- schen Hannover, Preußen und Sachsen, der nach außen der »Aufrechterhal- tung und Befestigung des Reichssystems« dienen sollte, aber in Wahrheit gegen die Reichsambitionen der Habsburger gerichtet war. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Titel
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Untertitel
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Autor
Paolo Budroni
Verlag
V&R unipress
Ort
Göttingen
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-477-7
Abmessungen
15.8 x 24.0 cm
Seiten
135
Kategorie
Kunst und Kultur
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