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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? - Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
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Wolfgang Greisenegger 72 Der Anlass für das Fest am 7. Februar 1786 war der Besuch der durch- lauchtigsten Generalgouverneure der K.K. Niederlande, also der Schwester des Kaisers, Marie-Christine, und ihres Mannes des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen, ein Fest über das die Wiener Zeitung angehalten war aus- führlich zu berichten.5 Alle die, die an dieser exklusiven Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, durften am 8. 2. 1786 in der Wiener Zeitung lesen, dass der Raum »zum Empfang der Gäste auf das herrlichste und zierlichste zum Mittagsmahle eingerichtet (war). Die Tafel unter den Orangeriebäumen war mit einheimischen und fremden Blumen und Früchten auf die angenehmste Weise besetzt.« Das kann heißen, dass man der Natur möglicher Weise ein wenig nachgeholfen und neben den Zitrusfrüchten auch anderes Obst appli- ziert hatte, wie 200 Jahren zuvor in Florenz als Bernardo Buontalenti den Zuschauerraum in den Uffizien in ein künstliches Paradies verwandelt hatte. Man hatte in Schönbrunn die beiden Bühnen gleichsam in den Wald hinein geschoben, sie zur arkadischen Landschaft gemacht, wie einst Sebastiano Serlio die Satyrbühne. Nicht von ungefähr, so will es erscheinen, denn man feierte ein Faschingsfest und was man auf den beiden Bühnen nacheinander zeigte, wollte wohl nicht als Wettkampf verschiedener Theater-Kulturen verstanden werden, sondern als geistreiche Unterhaltung, die mit leichter Hand vorbereitet und mit Faschingslaune dargestellt wurde. Weiter berichtet das offizielle Organ der Regierung: »Nach aufgehobener Tafel wurde auf dem an einem Ende der Orangerie errichteten Theater ein neues für dieses Fest eigens komponiertes Schauspiel mit Arien, betitelt: der Schauspieldirek- tor, durch die Schauspieler der K.K Nazionalbühne aufgeführt. Nach dessen Ende wurde auf der wälschen Bühne, die am andern Ende der Orangerie errichtet wurde, die ebenfalls ganz neu für diese Gelegenheit verfasste Opera buffa, unter dem Titel: Prima la musica poi le parole, von der Gesellschaft 5 Jary-Janecka, Friederike: Der Schauspieldirektor Mozarts Opern. Hg. Von Dieter Borchmeyer und Gernot Gruber = Das Mozart-Handbuch Hg. Von Gernot Gruber in Verbindung mit Dieter Borchmeyer Band 3/1; p 424 ff . Vergleiche auch Ger- hard Croll, Wolfgang Amadeus Mozart, Serie II, Werkgruppe 5: Opern und Sin- gspiele, Bd.15, Der Schauspieldirektor, Kassel 1958. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Titel
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Untertitel
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Autor
Paolo Budroni
Verlag
V&R unipress
Ort
Göttingen
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-477-7
Abmessungen
15.8 x 24.0 cm
Seiten
135
Kategorie
Kunst und Kultur
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