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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? - Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
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75 Rainer J. Schwob Partner oder Rivalen? Italienische Oper und deutsches Singspiel in der Ära Josephs II. Kaiser Joseph II. ist für uns untrennbar mit radikalen Maßnahmen im Sin- ne der Aufklärung verbunden – wir denken an »alles für, nichts durch das Volk« oder auch an die Auflassung von mehr als 700 Klöstern, deren kultu- relle Leistungen und Schätze in der Folge in Vergessenheit gerieten, an das Toleranzpatent, die Aufhebung des Adelsprivilegs im Strafgesetzbuch, die Begründung von Krankenhäusern und an die Reform des Schul- und Univer- sitätswesens.1 Kurz gesagt, wir denken an einen durch und durch pragmati- schen Herrscher, der barocken Prunk für sich selber konsequent ablehnte. Und doch spielte unter seiner Regierung in Wien die Oper, eine typische Erfindung für prunkverliebte barocke Höfe, eine enorme Rolle;2 viel mehr noch: Joseph II. war nicht nur ein an Musik interessierter Herrscher,3 sondern muss auch einen wesentlichen Teil seiner Zeit damit verbracht haben, Ent- scheidungen betreffend die Hofoper, das Kärntnertortheater und andere Spielstätten zu treffen, Programmrichtlinien vorzugeben, Sujets für zu verge- bende Opernkompositionen zu wählen und Ordnung in die Streitereien von Librettisten, Komponisten, Impresarios, nicht zuletzt von Sängerinnen und Sängern zu bringen. Nachzulesen ist das am deutlichsten in Lorenzo Da Pon- tes Erinnerungen,4 aber auch in Dittersdorfs Lebensbeschreibung5 und in vielen Mozart-Biographien.6 1 Eine kurze Zusammenfassung des »Josephinismus« gibt es z. B. im gleichnamigen Kapitel bei Volkmar Braunbehrens: Mozart in Wien. München: Piper 1988. Ta- schenbuchausg. München, Zürich: Piper, 2006. S. 232–242. 2 Zur Oper in Wien vgl. insbesondere: Otto Michtner: Das alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II. (1792). Wien, Graz, Köln: Böhlau (Kommissionsverlag der Österr. Akad. der Wiss.), 1970. (Theatergeschichte Österreichs; Bd. III: Wien; H. 1.) – Dorothea Link: The National Court Theatre in Mozart’s Vienna. Sources and Documents 1783-1792. Oxford: Clarendon Press, 1998. 3 Vgl. Auszug eines Schreibens aus Wien vom 5ten Jul. 1790. In: Musikalische Korrespondenz der teutschen Filarmonischen Gesellschaft [Heinrich Philipp Boss- ler] 1. Jg., Nr. 4 (28. Juli 1790), Sp. 27-31. 4 Lorenzo Da Ponte: Geschichte meines Lebens. Mozarts Librettist erinnert sich. Aus dem Italienischen übertragen und hrsg. von Charlotte Birnbaum. Mit einem Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Titel
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Untertitel
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Autor
Paolo Budroni
Verlag
V&R unipress
Ort
Göttingen
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-477-7
Abmessungen
15.8 x 24.0 cm
Seiten
135
Kategorie
Kunst und Kultur
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