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Musik am Dom zu Salzburg - Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult
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Seite - 81 - in Musik am Dom zu Salzburg - Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult

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3.3 NachweisbareMusiker ab dem17. Jahrhundert JohannCarlWeissenbachist,alsersichalsOrganist in der Stadtpfarre bewirbt, noch Student derTheolo- gie. Als solcher hat er sich am27.Oktober 1660mit derMatrikelnummer 3310 ander SalzburgerUniversi- tät inskribiert30, wobei seinHeimatortmit „Puginas“ angegebenwird,wasvielleicht eine falschübertragene Formvon „Tuginus“ ist. Demnachwäre er, wiemeh- rere andereStudentendiesesNachnamens, ausZug in der Schweiz.Er begegnet uns,wie ein Schriftvergleich zwischen seinerBewerbung als Stadtpfarrorganist31 undeinigenMusikaliendesDommusikarchivs ergeben hat, im letztenDritteldes17.Jahrhundertsalsder für dieHofmusikkapelle tätige Schreiber 112awieder, wo er hauptsächlichWerke vonAndreasHofer, Heinrich IgnazFranzBiber und JohannCasparKerll kopiert. Organist an der Stadtpfarrewar er vonAugust 1662 bis zum Juli des folgenden Jahres, dannmusste er „gewisserUrsachehalber vondannen sichbegeben.“32 Am 3. August 1663 erfahren wir, dass „Hans Carl Weispach, so auf etlich tag zuverraisen erlaubnus be- gehrt, aber schonwiderumb allhero ankhumen“ ist. Über seinen weiterenWerdegang ist abgesehen da- von, dass er alsKopist für die SalzburgerHofkapelle gearbeitet habenmuss, nichts bekannt.33 in etwas berührt, und laider! von hauß vurstdato nit außko- men kan, alß verrichtetwider aufmein ersuechen besagter Jo: Baptist Sämber stets ienen völligen Statt=Pfahrdienst, so aber in die länge demeselben billich zu schwär fallen würde: derentwegen ich dan dahin entschlossenwäre, ihme Jo:Baptist SämberdisenDienst, beydemeer sich schonge- raume iahrhero sovillfältighat subsituirenundgebrauchen lassen, nunmehr gänzlichen zu cediren, dochmit diserCon- dition und vorbehalt, die helffte der lauffendenErtragnuß aufmein leben lang genießßen zu khönen, inwelchesmehr gedachter Jo: Baptist Sämber auch nitweniger einwilligen thäte.“AES,Altbestand,AT-AES 1.2.5/25/15, zit. auch in Hintermaier:Die Salzburger Hofkapelle, S. 361. 30Redlich,Virgil:DieMatrikel derUniversitätSalzburg1636– 1810, Salzburg:Pustet1933, (SalzburgerAbhandlungenund Texte ausWissenschaft undKunst, 5), S. 68. 31AES,Altbestand,AT-AES 1.2.5/25/15. 32AES,Altbestand,AT-AES 1.2.5/25/15,AnsuchenHans Ja- kobReiffs vom23. Juli 1663. 33Er wurde nach seinem Theologiestudium jedenfalls nicht Priester inSalzburg,weil er indenVerzeichnissendesPries- terhauses nicht vorkommt. Er war, wie Schriftvergleiche ergeben haben, nicht der PäffensischeKanzler JohannCarl Weissenbach, dessen Tagebuch beginnend mit dem Jahr 1697 sich im Stiftsarchiv St. Gallen erhalten hat; auch nicht jener Kanzleiverwalter desKlostersMuri, der 1686 alsVerfasser des „Lehensbriefes derBüelmühle“ (Sign.Nr. CH000902-1A-V-II-3-4)auftritt. (WirdankenJakobKurat- li, Stiftsarchiv St. Gallen, P. Beda Szukics und Annina Sandmeier, StiftsarchivMuri-Gries, für die diesbezüglichen Schriftproben.) Er trat nicht in dieKlöster St.Gallen oder Einsiedeln ein,wiewohl sich in St.Gallen einP.Eusebius Weissenbach aus Zug (1640 geboren) findet, der abermit seinem ursprünglichen Namen Caspar hieß (→Hengge- Abbildung 3.1:Bewerbung des JohannCarlWeis- senbachbei derStadtpfarre vom25.August 1662. AES,Altbestand,AT-AES 1.2.5/25/15. 81
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Musik am Dom zu Salzburg Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult
Titel
Musik am Dom zu Salzburg
Untertitel
Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult
Autoren
Eva Neumayr
Lars E. Laubhold
Ernst Hintermaier
Verlag
Hollitzer Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-540-0
Abmessungen
21.0 x 30.2 cm
Seiten
432
Kategorie
Kunst und Kultur
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