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Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa - Hof – Oper – Architektur
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Räume der Herrschaftsrepräsentation in der Musiktheater-Kultur am Wiener Kaiserhof von Leopold I. 25 Bespielte Räume In welchen Räumen also wurde während der Regentschaft von Leopold  I. Musiktheater (zu den hier in den Blick genommenen Geburts- und Namenstagen des Kaiserpaars) ge- spielt?12 Die Wiener Hofburg wurde zu Beginn von Leopolds Regentschaft durch einen langgestreckten Flügelbau, den Leopoldinischen Trakt, erweitert. Die Raumabfolge der im ersten Stock gelegenen Repräsentationsräume, in die Leopold mit seiner Gemahlin einzog, lässt sich auf der Grundlage einer Planrekonstruktion von ca.  1823 erschließen (Abb.  1):13 Auf die Trabantenstube (etwa 16  ×  10  m)  [1] und den Rittersaal (etwa 19  ×  10  m)  [2], die »öffentlichen«, im alten Gebäudeteil liegenden Repräsentationsräume folgten die »pri- vaten« Räume, die erste Antekammer im Westturm (etwa 10  ×  10  m)  [3] sowie, daran in einer Linie als erster Raum im neuen Leopoldinischen Trakt anschließend, die zweite Antekammer (etwa 19  ×  10  m)  [4], die Ratsstube  [5] sowie die beiden kleinen Räume Retirade  [6] und Cabinet  [7], die lediglich der Obrist-Cämmerer und der kaiserliche Beichtvater betreten durften, und schließlich das gemeinsame Schlafzimmer des Kai- serpaars. »Die Enfilade der Repräsentationsräume durchläuft somit den Südwestflügel der Alten Burg und den gesamten Leopoldinischen Trakt an seiner Innenhofseite; sie umfasst das bis in die Mitte des neuen Trakts reichende Appartement des Kaisers und das direkt angrenzende Appartement der Kaiserin, das offiziell vom nordwestlichen Ende des Traktes, über einen eigenen, Adlerstiege genannten Treppenaufgang zugän- gig gewesen ist. Erst jetzt entsprach die Disposition der kaiserlichen Räume in vollem 12 Die Beantwortung der Frage geht mit Unsicherheiten einher: Herbert Seifert hat in aufwendiger Detail- arbeit aus Gesandtenbriefen, Zeremonialakten und anderen zeitgenössischen Quellen Angaben zu den Aufführungsräumen rekonstruiert. Da es Quellen von verschiedenen Händen sind, die von ortskundi- gen wie von ortsfremden Schreibern stammen, sind die Angaben vielfach uneindeutig, und es werden offenbar gleiche Räume verschieden benannt. Außerdem sind die Aufführungsräume längst nicht in allen Fällen in den Quellen vermerkt. Und schließlich bleiben selbst nach den grundlegenden Forschun- gen im Projekt »Die Wiener Hofburg. Forschungen zur Planungs-, Bau- und Funktionsgeschichte« der Österreichischen Akademie der Wissenschaften aufgrund z.  B. von fehlenden Grundrissen Unklarhei- ten über die Räumlichkeiten in der Hofburg in dieser Zeit bestehen. 13 Karner 2008, S.  33. Abbildung  1.  Johann Aman, Zeremonialappartements Ende 17.  Jahrhundert, um 1823, Zeichnung. 147 13865 4 321 12 11 10 9
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Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa Hof – Oper – Architektur
Titel
Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa
Untertitel
Hof – Oper – Architektur
Autoren
Margret Scharrer
Heiko Laß
Herausgeber
Matthias Müller
Verlag
Heidelberg University Publishing
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-947732-36-4
Abmessungen
19.3 x 26.0 cm
Seiten
618
Schlagwörter
Kunstgeschichte, Architektur, Oper, art history, architecture, opera
Kategorie
Kunst und Kultur
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