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Logistikwerkstatt Graz 2020 Übergeordnetes Ziel des geplanten Systems ist es, Zustell- und Abholwege zu reduzieren und der prognostizierten steigenden Nachfrage an Lieferdiensten zu begegnen. Dafür werden im Projekt, unter Einbindung aller relevanten Stakeholder, soziale, organisatorische, rechtliche, wirtschaftliche, strukturelle und technische Anforderungen und Rahmenbedingungen geklärt. Aktuell befindet sich das Forschungsprojekt in jener Phase, in dem ein offenes Warenaustauschsystem über einen längeren Zeitraum unter realen Bedingungen hinsichtlich Funktionalität sowie die Benutzerfreundlichkeit getestet und unter Einbeziehung der Nutzergruppen evaluiert wird. Bei der Evaluierung des Gesamtsystems soll nicht nur die Frage beantwortet werden, welche individuellen Vorteile das konzipierte System für die identifizierten Nutzergruppen aufweist, sondern insbesondere welche positive Auswirkungen auf Verkehr und Umwelt gegeben sind. Generell gibt es nur sehr spärlich Literatur über das tatsächliche Mobilitätsverhalten von Stakeholdern in Bezug auf die Annahme sowie den Versand bzw. die Rückgabe von Paketen. Auf der einen Seite finden sich vereinzelt Hinweise und Einschätzungen zur Reduktion von Zustellfahrten von KEP-Dienstleistern durch die Einbindung von Warenaustauschsystemen in den Zustellprozess. Auf der anderen Seite hingegen findet sich in der Literatur keine wissenschaftliche Auswertung bzw. Analyse über eine mögliche Veränderung des Mobilitätsverhaltens auf Seiten der Endkunden durch die Nutzung selbiger Systeme. Ebenso gibt es keine Untersuchungen die eine messbare Reduktion von Fahrtstrecken und produzierten Emissionen der Endkunden darlegen. Daher konzentriert sich der vorliegende Beitrag auf die Bewertung des Mobilitätsverhaltens der Kunden hinsichtlich der Paketannahme und -rückgabe im Untersuchungsgebiet des Forschungsprojekts. Neben der eingesetzten Methode sollen nun die neuesten Erkenntnisse aus der ersten Befragung, welche den Status quo des Mobilitätsverhaltens vor Einführung eines Wareübergabesystems darstellen, erläutert und aufgezeigt werden. Schlussendlich erfolgt eine rechnerische Einschätzung der Reduktionspotenziale, die durch die Einführung eines Systems entsteht. 27