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Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)
Seite - 15 -
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15 Siegel der Barbara Bischoff-Khueperger; OÖLA, StAF, VII, Sch.161; Foto Schäffer Die Witwe des Niclas Khueperger, Salome, heiratete im Juli 1598 den ebenfalls verwitweten Mag. Johannes Memhard (geb. 1544, gest. 2. Oktober 1613), gewesenen Landschaftsschul-Rektor in Linz (s.u.).71 Religionsprobleme (s.u., Reformation/Gegenreformation) und auch die Bedrohung durch das osmanische Ausgreifen (s.u.) begleiteten Khuepergers Lebenszeit und die seiner Familie. Wie viele Schutzsuchende erwog er, im süddeutschen Raum Zuflucht zu nehmen. Anfang 1595 - laut Eintrag von „Montags des 13. January Ao 95“ im Ratsprotokoll der Stadt Ulm „Niclas Küenberger Zu Lynz“ - stellte er eine Anfrage um Aufnahme als „Beisitzer“, in der er für sich und „sein Ayden oder dochtermann für ain Zeitlang ain vnderschluff alhier begeert“ bis sich die Lage wegen des „Erbfeindes“ beruhigt hätte. Er wolle im Falle einer Bedrohung mit seinem zweiten „Dochterman Sebasti Bischoff“ in der Reichsstadt Ulm unterkommen.72 Der „Beisitz“, das angestrebte „mindere Bürgerrecht“ und Beiwohnerrecht beinhaltete ua die Erlaubnis, Häuser zu erwerben, aber auch die Auflage, Bürgerpflichten nachzukommen, Steuern zu zahlen, usw, gestattete im allgemeinen jedoch nicht, politische Funktionen zu übernehmen.73 Im Ratsprotokoll vom 13. Jänner 1595 folgte der Beschluss der Zulassung des „Niclas Küenberger vnd seyn dochtermann von Lynz Beysitz Sebastian Bischoff “ gegen Paktbrief und Schutzgeldzahlung: Sie hätten „für Jedes Jar, so lang sie alhie sein werden, Zwainzig Goldgld vnd bezalung des Vngelts,“ also jährlich 20 Goldgulden zu entrichten, dafür dass sie ein Wohnhaus bestellen und erkaufen und die gemeinsame „haushalltung mit ain ander“ führen könnten (s. Anhang).74 Khueperger wurde offenbar wie viele österreichische Exulanten in die „Auffangsgemeinde“ Wain bei Ulm eingeteilt, denn ein Vermerk im Stadtarchiv Ulm, dat. Freytag, 17. Jänner 1595, behandelt „Küenbergers“ Beisitz und das Schreiben an die Stadt Bib(e)rach wegen des Einschreibens in Wain.75 Da die ernsthaften Bedrohungen ausblieben, dürfte Khueperger den Aufbruch aufgegeben bzw verschoben haben. Laut Schnabel versicherte er sich durch seinen Schwiegersohn 71 Hochzeitspräsent der Stände 14. Juli 1598. OÖLA, LA, Verehrungen an Ständemitglieder 1594 >1646, Hs 549, 33. 72 AStUlm, A 3530, fol. 18 v, 13. Jänner 1595; fol. 23, 24, 25, 27, 29. 73 Litz, PI 31. August 2009. 74 AStUlm, A 3530, fol. 23, dat. 13. Jänner 1595. Litz, 20. und 31. August 2009. Schnabel, Exulanten, 39. 75 AStUlm, A 3530, fol. 18 v, 13. Jänner 1595; fol. 23, 24, 25, 27, 29. Schnabel, Exulanten, 39. Auch andererorts, zB in Innsbruck gingen viele der reformierten Religion wegen nach Ulm, so der Apotheker David Regulus Vyllinger (1569). Winkler, Stadtapotheke, 6.
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Niclas Khueperger (1531 bis 1597)
Bürgermeister der Stadt Linz zur Zeit der Reformation und Gegenreformation
Titel
Niclas Khueperger
Untertitel
(1531 bis 1597)
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013/2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.0 cm
Seiten
162
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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