Seite - 33 - in Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)

33 Linz- Ansicht um 1597>1610; PA Wacha Kurzer Blick auf die Bauernunruhen (1595) im Zusammenhang mit Khueperger und seiner Familie 191 Khueperger musste die Anfänge der Bauernunruhen von 1595, als sich die Bauern im oberen Mühlviertel und in der Folge auch in den anderen Vierteln des Landes gegen die Grundherrschaften erhoben, für geringere Abgaben, weniger Robot- Dienste und freie Religionsausübung192 kämpften, noch erleben und mag sowohl um seinen eigenen Stadtbesitz, als auch um jenen seiner Tochter, ua auch um den Hagen, gebangt haben. In anderen Gebieten, zB Oberschwaben, waren schon längst (um 1500) die Klagen der Bauern immer lauter geworden: „Kein Zins, Güld und Zehnt geb ich mehr, und wär dann für mich selbst ein Herr, des Adels würd ich achten nim, das wär fürwahr ein groß Gewinn“. 193 Die Bauern waren mit der Finanzierung der Kriege durch ständige Erhöhung der Abgaben weit überfordert. Ihr Eigeninteresse galt daher eigentlich dem Frieden und sie hätten Verhandlungen und Unterstützung ihrer Anliegen durch den Kaiser vorgezogen. Die Ursachen für den ersten Bauernaufstand (1525) sind somit vorwiegend im sozialen Bereich zu suchen (doppelte Steuer, Dienste, Robot, Freigeld, Rüststeuer und Monatsgeld). 194 191 Mayrhofer/Katzinger, Linz, 243 ff. Wacha, Bauernkriege. Strnadt, Bauernaufruhr, 196 ff. Stieve, Bauernaufstand. 192 Sie erreichten eine Herabsetzung von 24 auf 14 Tage, nicht aber die freie Religionsausübung. Schwierz, Gramastetten, 184. Hantsch, Gesch. Österreichs, 311 ff. 193 Hinweis in Weingarten/Oberschwaben, Schäffer, persönl. Recherche 11. Juni 2010. Vgl Wacha, Bauernkriege. 194 Mayrhofer/Katzinger, Linz, 245.