Seite - 35 - in Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)

35 newen aufstandts“ das Schloss Linz zu sichern und zusätzlich 50 bewaffnete Schützen und 300 bis 400 Knechte aufzunehmen.201 Hans Jacob Löbl, Kirche Grein Hans Adam Gienger, Ausstellung OÖLM 2012; Foto Schäffer Im Schlosskerker von Linz wurden neben den Führern der aufständischen Bauern eine Reihe vornehmer Staatsgefangener und Untersuchungshäftlinge gefangengehalten.202 Trotz der Bauernunruhen galt die Stadt Linz auch Ende des 16. Jh als wichtiger Handelsplatz, der dennoch zu den berühmten Märkten zu Ostern und Barthlmä Händler aus etlichen Ländern Europas anzog.203 Aber auch weniger seriöse Besucher kamen zu den Linzer Märkten, ua Beutelschneider etc. Berüchtigt-berühmt war Michael Stainpuechler und seine Diebes- und Räuberbande, welche von 1595 bis 1599 nicht nur beim Linzer Markt ihr Unwesen trieben, sondern auch am Lambacher Garnmarkt reiche Beute machten.204 In der Zeit der Bauernaufstände betrachteten die Stände als eines der möglichen Mittel, die Bauern zu beruhigen, die Freigabe der lutherischen Glaubensgesinnung, oder die Möglichkeit, parallel zu den katholischen Pfarrern Predikanten einzusetzen, bzw den Bauern in den Städten und Märkten den Zugang zu den Sakramenten 201 Glas, Burg/Schloß Linz, 361 f, 2107, dat. 1596 Oktober 27, Prag; ebd, 2110, dat. 1596 Dezember 2, Prag. Vgl Heilingsetzer, Erasmus vStbg, 273. Fh H.J. Löbl von Greinburg (Landeshauptmann von 1592>1602), wurde in die Erbschafts-Verhandlungen nach Stefan Engl involviert (s.u.). Hantsch, Gesch. Österreichs, Bd 1, 311. Gienger erhielt 1599 und 1600 je 200 fl Zinsen von seinem Gnadengeld: AStL, Stadtkammer-Rechnungen. 202 Kreczi, Linz, 78. 203 Ausstellungsführer via regia, 21. Mai bis 31. Oktober 2011 Görlitz, S. 93, Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nr. A 4414a; Schäffer, persönl. Recherche 9. September 2011. 204 Heist, Stainpuechler, 315.