Seite - 36 - in Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)

36 zuzubilligen. Der Prälatenstand aber drang auf Wiederherstellung der katholischen Religion, forderte genauere Aufsicht und strengeres Vorgehen der Obrigkeiten gegen die Aufwiegler (s.u.).205 Als sich die Bauernschaft 1626 abermals erhob, war Khuepergers Familie wiederum in die Problematik involviert, wie ua aus einer historischen Legende des Schlossarchives Hagen hervorgeht.206 Bauernunruhen um Linz (links Schloss Hagen) 1626; Museum Schloss Peuerbach, Foto Schäffer Der Statthalter Adam Graf von Herberstorff hatte im April 1626 die Entwaffnung der Bürger und Bauern angeordnet und keine weiteren Aktivitäten der Bauern angenommen. Am 17. Mai 1626 aber, als in Lembach im Mühlviertel bayrische Soldaten und Bauern aneinandergerieten, begann für die Bauern ein Siegeszug. Sie nahmen zahlreiche Burgen, Siedlungen und etliche Städte ein, versäumten es aber, sofort auch die damals wegen der zahlreichen Gefechtsorte gering bewachte Stadt Linz zu erstürmen. Das Dorf Urfahr wurde am 7. Juni 1626 von den Bauern besetzt. Herberstorff hatte für den 10. Juni einen Angriff geplant. Am 25. Juni 1626 hatten die Bauern auf beiden Seiten der Donau das Aufgebot erlassen und alle Landleute und Gutsbesitzer unter Androhung von Plünderung, Brand und Mord aufgefordert, ihnen im Kampf für die Religion, was auch ihre Seligkeit inkludiere, beizustehen und sich im nächsten Hauptquartier zu stellen.207 Auch Jobst Schmidtauer erhielt und befolgte die Aufforderung, wohl um so die Zerstörung seiner Güter, ua auch des Hagen, zu verhindern. Dieses Agieren könnte 205 Pritz/Pachmayr, Land odE, I, 287. Vgl Wacha, Bauernkriege. 206 Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 47 ff. Schäffer, Schloss Hagen bei Linz, 168 ff. 207 Schäffer, GHft Hagen, Bd II, Schmidtauer (Ms).