Seite - 91 - in Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)

91 heranziehbar.485 Das war sicher auch einer der Gründe, warum die junge Familie Engl den neuwertigen Hagen als Sitz wählte, nach welchem sie sich benannte. Am 5. Dezember 1588, erreichten die Brüder Stefan, Simon und David das Adelsstandsprädikat „zu Wagrain“.486 Engl schien am 18. Dezember 1590 als landeshauptmannschaftlicher Kommissar auf. Als solcher verlas er gemeinsam mit Michael Khrigler ein Schreiben des Landeshauptmanns, in welchem die Stadt Enns aufgefordert wurde, wegen der Teuerung und bevorstehenden Hungersnot die Getreidevorräte jedes Hauses genau zu verzeichnen.487 Der Rat der Stadt Steyr forderte Herrn Steffan Engel im Hagen bei Linz am 2. März 1591 zu einem Vergleich auf. Auch daraus geht hervor, dass Barbara und Stefan Engl mit ihrer einzigen Tochter Anna Maria nachweislich auf Schloss Hagen lebten.488 Engl dürfte, wie schon Christoph Häckhl vor ihm und vermutlich auch sein Schwiegervater, die Erhebung zum Adelssitz ins Auge gefasst haben, was ihm aber, seines - auch speziell für den Hagen - bedauerlichen frühen Todes halber nicht gegönnt war. 1591 lieferte Stefan Engl 2.000 Ziegel zum Linzer Friedhof: 489 Zahlungsbestätigung für Stefan Engl v. Wagrain; AStL, Gottes –Ackher Gebey Raittung 1588-1593; Nr.33; Foto Schäffer Vom 22. Dezember 1591 datiert der Gemachtbrief „Barbara, A. Maria vnnd Nicolas (Engl Stefan)“.490 Die Vermutung liegt nahe, dass Engl (wie offensichtlich des Öfteren der Fall) in ständischer Mission einen möglicherweise heiklen oder 485 OÖLA, HA Wagrain, Sch. 5, Urkunden 1569>1600, Fasc. I. fol. 2. 486 AT-OeStA, AVA Adel RAA, 99.3. 487 AStL, LR B XI/1, Nr. 554. 488 AStL, LR B III /156: Stefan Engl, Hagen bei Linz, dat. 2. März 1591. 489 AStL, Hs Nr. 1002, Gottesackerrechnung 1588/93; Nr. 33.Gleichzeitig erhielt der namentlich nicht genannte Fasszieher 2 fl 4ß, und ein ebensolcher Tagwerker „so aufgelegt“ 2 ß 4 d. 490 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 3, Nr. 45.