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Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)
Seite - 93 -
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93 Grabinschriftensammlung etc.493 Auch war es nicht möglich, das bei Hoheneck zitierte Epitaph und den Text zu eruieren - nicht einmal in der Grabinschriftensammlung Mag. Brunners. Es wäre laut Dr. Pferschy am ehesten der abgetragenen protestantischen Stiftskirche bei der Stiftsschule in der vormaligen Paradeisgasse zuordenbar. Letztere hieß 1574 Stiftsgasse, nach der ursprünglich mittelalterlichen Spitalsstiftung der Eggenberger. Diese hatten in der zugehörigen Allerheiligen-Kapelle ihre Grablege errichtet. Von Jakob von Eggenberg 1568 an die steirischen Stände gelangt, war 1570 der Kirchenbau fertiggestellt worden. Aufgrund von Engls Ansehen und Stand, könnte ihm die Ehre der Bestattung dort zuteil geworden sein. Nach Aufhebung der protestantischen Stiftsschule ließ Erzherzogin Maria (geb. Herzogin von Bayern) im Paradeis (Paradies) das Klarissinnenkloster zu den Allerheiligen errichten, in welchem sie 1608 verstarb. 1602 war die Stiftsgasse in Paradeisgasse umbenannt worden. 1782 erfolgte die Aufhebung des Klosters. Was nach dem Abriss der Kirche (im 18. Jh) mit den Epitaphen geschah, ist nicht bekannt. 494 Nach Engls Tod, 1593, bat der Landschaftsprediger Johann Cementarius die ständischen Verordneten, sich um DDr. Johann Spa[t]z (Präzeptor und Notarius publicus des Grafen Salm / Bischof v. Passau, danach Rat und Diener des Kardinals und Bischofs von Tillingen in Frankreich, Schuloffizial in Wien usw) anzunehmen. Als dessen Frau gestorben war, hatte ihn Herr Stefan Engl zu sich in Wohnung genommen. Da nun auch dieser gestorben sei, habe der siebzigjährige niemanden.495 Im Schlossarchiv Hagen existierte ein „Gemachtbrieff Engl“, dat. 2. März 1593, also einen Monat nach Stefan Engls Tod. Der Inhalt der in der Urkundenauflistung genannten Urkunde ist bedauerlicherweise in den wenigen erhaltenen Abschriften nicht überliefert. Vermutlich handelte es sich um eine Absicherung der kleinen Anna Maria Engl durch ihre Mutter.496 An das traurige Schicksal und die nur allzu kurze Lebenszeit des Stefan Engl von Wagrain mag der Besucher der Gruftkapelle der Familie Engl von Wagrain in der Wallfahrtskirche Maria Schöndorf / Vöcklabruck (unweit des Schlosses Wagrain) denken: Die in Metall gravierte Inschrift einer Gedenktafel für einen späteren Grafen Engl enthält ua die Worte: „….Betrachte demnach, Wie unwahrhafft die Schlangen unsern Ersten Eltern Vorgesagt Habe, Ihr werdet keines wegs sterben, Da auch die Engl sterben…“.497 Von Stefan Engl existierte vormals im Schloss Hagen ein Porträt, welches in einer der historischen Legenden erwähnt wird, nicht aber unter jenen „Brustbildt“, aus seinem Familienkreis (Anna Maria Engl, Barbara, Niclas und Salome Khueperger, Johann Memhard, Jobst und H. A. Schmidtauer) und aus dem konfessionellen- intellektuellen Bereich (Luther, Preuenhuber, H. Megiser, 2. Bild des Johann 493 Dankenswerte Auskunft Spreitzhofer: 2008 und persönl. 15. Mai 2009; Pferschy, Hammer-Luza und Brunner, persönl. PI 15. Mai 2009. 494 Telefonate, persönliche Vorsprache und Suche im StLA (Dr. Pferschy, Mag. Brunner, Dr. Hammer-Luza, Dr. Spreitzhofer, 15. Mai 2009; 24. Juli 2009 (Dr. Wiesflecker). Vgl Kubinzky/Wentner, Grazer Straßennamen, 328. Hantsch, Gesch. Österreichs, 288. Wehner, Maria von Bayern, 179. 495 AStL, LR B II A 8 / 1076. Rumpl, Prädikanten, 179. Preuenhueber, Annales, 289: er vermutete dass Stefan Engl 1592 verstarb. Spaz verschied 1598. Die Stände erwarben seine Bücher/Verlassenschaft. Mecenseffy, Reformation/Gegenreformation, 26. 496 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 3, Nr. 46, Lade 4, Mappe I. 497 Engl-Gruftkapelle Maria Schöndorf, ab 1506 Grablege der Familie Engl von Wagrain.
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Niclas Khueperger (1531 bis 1597)
Bürgermeister der Stadt Linz zur Zeit der Reformation und Gegenreformation
Titel
Niclas Khueperger
Untertitel
(1531 bis 1597)
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013/2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.0 cm
Seiten
162
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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