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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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A | Adelheid32 wald), die zu den führenden Ministerialien der ministeriales Austrie im 13. Jahrhundert in der Zeit der Herrscherwechsel von den Babenbergern zu Ottokar II. Přemysl († 1278) und dann zu den Habsburgern gehörte. Ihr Vater Heinrich war Truchseß, über ihre Mutter lässt sich nichts Näheres ausmachen. Laufbahn: A. tritt erst als Witwe in Erscheinung. Sie war mit Engelschalk von Reinsberg verheiratet, der gegen Ende der 60iger Jahre des 13. Jahrhunderts, ohne Erben zu hinter- lassen, starb. A. weigerte sich jedoch, die als erledigte Lehen geltenden Burgen und Herr- schaften Reinsberg, ein Lehen des Bischofs von Regensburg, und Randegg, das Engelschalk vom Bischof von Freising zu Lehen gehabt hatte, herauszugeben. In der Folge war sie in eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten insbesondere mit dem Freisinger Bischof verwickelt, die sich bis zum Ende ihres Lebens hinzogen. Trotz verschiedener Prozesse, Urteile und Vergleiche, in die auch der Landesherr König Ottokar II. zu Gunsten Freisings 1270 Partei ergriffen hatte, gelang es letztlich nicht, sich gegen A. durchzusetzen. Obwohl sie anlässlich der Stiftung eines kleinen, der Gottesmutter geweihten Frauenklosters  – die Nonnen sollten nach der Benediktsregel leben  –, 1293 die Burg Randegg aufgegeben hatte, und ihr getreuer Gefolgsmann und Burggraf Wulfing von Randegg in die freisingische Dienstmannschaft eintrat, dürfte sich dennoch Zeit ihres Lebens an den realen Machtverhältnissen nicht viel geändert haben, wie ein neuerlicher Vergleich von 1312 zeigt. Das Nonnenkloster war aber nicht ihre einzige religiöse Stiftung. Zwei Jahre zuvor, 1291, hat sie in Reinsberg eine Pfarre eingerichtet. 1312 ist A. urkundlich auch zum letzten Mal fassbar; bald darauf dürfte sie ge- storben sein. 1315 wurde ihr Neffe Christian von Lengenbach mit Reinsberg belehnt. Dem von ihr gestifteten Frauenkloster war aufgrund seiner schlechten finanziellen Ausstattung keine lange Lebensdauer beschieden. In den Jahren der Hungersnot nach 1314 war es dem Aussterben preisgegeben, zumal dem wirtschaftlichen Interesse des Bischofs von Freising ein ökonomisch florierendes Frauenkloster zuwiderlief. An die Existenz von „Frauental“ er- innert nach der örtlichen Tradition noch der Karner in Randegg, das so genannte „Klösterl“, jedoch könnte diese Kapelle aus dem 15. Jahrhundert mit der daneben liegenden Pfarrkir- che in Zusammenhang stehen. Das von A. verwendete Sigel von 1296 mit den drei Häm- mern ziert heute das Gemeindewappen von Reinsberg. In Gresten gemahnt die „Adelheid von Reinsberg“-Volksschule an die streitbare Dame. L.: Büttner 1978/79, Gumpinger 1962, Hottenroth 1981, Plesser 1998, Pöchhacker 1986, Schragl 1975, Schragl 2002, Weigl 1991, Weltin 2006 Ingrid Roitner Adelheid von der Lausitz; Markgräfin von Österreich Geb. ? Gest. 26. 1. 1071 Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Markgraf Dedo (Dedi) II. von der Lausitz (Nieder- lausitz) und der sogenannten sächsischen Ostmark († 1075) und Oda († vor 1068), Tochter des Markgrafen Thietmar II. von der Lausitz († 1030), Witwe des Grafen Wilhelm III. von Weimar (†1039); Geschwister: Markgraf Dedi III. von der Niederlausitz († 1069); Agnes; Halbbrüder aus der ersten Ehe ihrer Mutter: Graf Wilhelm IV. von Weimar, Markgraf von Meissen (1046–1062); Graf Otto von Weimar, Markgraf von Meißen (reg. 1062–1067),
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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