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Qu.: Österr: Nationalbibliothek: Judaica-Archiv; Österr. Galerie Belvedere-Research Cen-
ter: Schmidt-Nachlass, Werner J. Schweiger; Schülerlisten der Kunstschule für Frauen und
Mädchen von 1898 –1910.
W. u. a. in: Albertina; Wien Museum Karlsplatz; Österr. Nationalbibliothek
Ausstellungen und Kataloge: Concours internat. des Arts de la Femme, Paris 1906 (1. und
2. Preis erhalten); Verlag Heller Wien 1908; 1910; Radierclub Wiener Künstlerinnen bei
Heller in Wien 1911; Vereinig. bild. Künstlerinnen im Wiener Künstlerhaus Dezember
1919, Kat., S. 72 (Nr. 133, 137), S. 85 (Nr. 204, 208); Jubiläumsausst. d. Vereinig. bild. Künst-
lerinnen im Wiener Künstlerhaus 1930, Kat., S. 21; Die Vertreibung des Geistigen aus
Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus, eine Ausstellung der Hochschule
für angewandte Kunst Wien im Kunstforum Wien 1985. Kat., S. 172
L.: Aichelburg 2003, Allgemeines Künstlerlexikon I/1992, Bénézit 1966, Czeike 1992,
Dressler 1930, Fuchs 1978, Goldstein 1964, Handbuch des Kunstmarktes 1926, Kuzmany
1907, Schmidt 1980, Stieglitz/Zeillinger/Suete-Willer 2008, Thieme-Becker 1907, Wedel
2010, WZ (Wiener Zeitung) 31. 08. 1947
Ursula Müksch
Adler Melanie Karoline; Ärztin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 12. 1. 1888
Gest. Lager Maly Trostinec bei Minsk (Weißrussland), 26. 5. 1942
Herkunft, Verwandtschaften: M. A. ist die Tochter von Guido Adler (1855–1941), einem
österreichischen Musikwissenschafter und Betti, geb. Berger (1859 –1932 oder 1933); Bru-
der: Hubert Joachim (1894–1964), Arzt, emigrierte in die USA.
Laufbahn: Ihr unabhängiger Lebensstil bot der Verwandtschaft reichlich Stoff für Ge-
rüchte. Sie begann ein Medizinstudium in Wien. 1927 wechselte die bereits 39-jährige im
fünften Semester nach Innsbruck, das sie 1930 wieder verließ. Ihre Promotion legte sie
am 20. November 1936 in Wien ab, hat jedoch nie als Ärztin gearbeitet und sich nirgends
nieder gelassen. Sie trat am 11. 12. 1888 in die Ärztekammer ein und am 8. 12. 1937 wieder
aus. Nach dem Tod der Mutter zog M. A. endgültig 1938 in den Haushalt des 83-jährigen
Vaters. Dieser wollte angesichts seines hohen Alters nicht mehr die Mühe und Ungewissheit
der Flucht auf sich nehmen. M. A. blieb daher mit ihrem pflegebedürftigen Vater in Wien.
Nach dem Tod ihres Vaters wollte M. A. die umfangreiche und wertvolle Bibliothek und
Sammlung des Begründers des musikwissenschaftlichen Institutes an der Wiener Universi-
tät verkaufen, konnte aber eine Beschlagnahme nicht verhindern. M. A. wurde am 20. 5. 1942
nach Maly Trostinec deportiert und nach ihrer Ankunft ermordet.
L.: Feikes 1993, Feikes 1999, Yukiko Sakabe: Die Bibliothek von Giudo Adler: http://www.
klahrgesellschaft.at/, Erhart, Renate: http://www.i-med.ac.at/, http://www.doew.at/…/holo-
caust/
Adler Raissa Timofejewna, geb. Epstein; Sachschriftstellerin, politische Aktivistin und
Individualpsychologin
Geb. Wien, 9. 11. 1873
Gest. New York City, New York, USA, 21. 4. 1962
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika