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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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A | Agnes56 sondern bewährte sich auch politisch. In zahlreichen Streitfällen war sie als Friedensstifterin tätig. 1333 vermittelte sie einen Frieden zwischen Bern und Freiburg im Üechtland, 1339 gelang ihr die Streitbeilegung zwischen Bern und Freiburg einerseits und Bern und ihren Bruder Herzog Albrecht II. von Österreich († 1358) andererseits. 1341 stiftete sie ein Bünd- nis zwischen Bern und Österreich. Albrecht zog sie ferner zu weiteren Friedensregelungen in diversen Konflikten heran. 1337 wurde ihr der Sohn Herzog Ottos († 1339), Friedrich, zur Erziehung übergeben. A., obwohl mit keinem offiziellen Amt betraut, war die herausragen- de Vertreterin habsburgischer Interessen im Westen. Das Bild, das allerdings in der Historiographie bis ins 19. Jahrhundert von ihr vorherrschte, war nicht das der Friedensstifterin, sondern das eines grausamen, hartherzigen und rach- süchtigen Weibes, das ihre Brüder zum Rachefeldzug gegen ihren Vater angestiftet hat. Gespeist war diese Sichtweise, die vor allem in der habsburgerfeindlichen eidgenössischen Geschichtsschreibung des späten 15. und 16. Jahrhunderts Niederschlag gefunden hatte bis hin zu Friedrich Schillers Wilhelm Tell und Conrad Ferdinand Meyers (1825–1898) Ballade Frau Agnes und ihre Nonnen, durch das sogenannten Tösser Schwesternbuch, das auch ein und bei weitem das längste Leben der Schwester Elisabeth, Tochter von König Andreas von Un- garn, Nonne des Dominikanerordens des Klosters Töss in der Provinz Germania, beinhaltet. Hier wird ein Bild von A. als das einer bösen Stiefmutter entworfen, die ihre Stieftochter, die rechtmäßige Erbin des Königreiches Ungarn, zu einem rigorosen Klosterleben gezwungen hatte, und sie um die Schätze ihres Vaters geprellt hatte. A. starb am 11. 6. 1364 in Königsfelden. Ihre Gebeine wurden wie die aller in Königsfelden bestatteten Mitglieder der Familie Habsburg 1770 nach Sankt Blasien überführt und 1809 nach Sankt Paul im Lavanttal. L.: Baldinger 1999, Boner 1953, Boner 1964, Boner 1978, Däniken Gysin 1988, Dienst/Stel- zer 1988, Hilsebein 2009, Honemann 1995, Jäschke 1997, Kurmann-Schwarz 2008, Lhotsky 1967, Nevsimal 1951, Niederstätter 2001a, Palaia 1999, Widmoser 1953, Zuber 1989 Ingrid Roitner Agnes von Waiblingen; Herzogin von Schwaben und Markgräfin von Österreich Geb. 1072/73 (Mitte Juni 1072 [Muschka 2012]) Gest. 24. 9. 1143 Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Bertha von Turin und Savoyen († 27. 12. 1087) und Kaiser Heinrich IV. (11. 11. 1050-7. 8. 1106; seit 1053 Mitkönig, seit 1056 König, 1084 –1105 Kaiser); Geschwister: Adelheid (geb. 1070; † 4. Juni vor 1079), Heinrich (geb. 1. oder 2. Au- gust 1071; † 2. August 1071), Konrad (III.) (geb. 12. Februar 1074; † 27. Juli 1101; 1076 –1087 Herzog von Niederlothringen; Mitkönig seit 1087, seit 1093 König von Italien, 1098 ab- gesetzt; verheiratet mit Maximilla († nach April 1138), Tochter des Grafen Roger I. von Sizilien († 22. Juni 1101); Heinrich (V.) geb. 11. August 1086, † 23. Mai 1125; 1106 –1125 deutscher König, seit 1099 Mitkönig, seit 1111 Kaiser, verheiratet mit Mathilde von Eng- land († 10. September 1167). LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet in erster Ehe mit Herzog Friedrich I. von Schwa- ben († 1105) und in zweiter Ehe mit Markgraf Leopold III. von Österreich († 1136); Kinder: aus erster Ehe: Friedrich, Herzog von Schwaben, (amt. 1136 –1147), verheiratet mit Judith
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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