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Aigner-Rollett | A 71
kunde an der Universität Perugia. Sie wurde durch ihren Mann während ihres Studiums im
Haushalt und in der Kindererziehung stets unterstützt.
Laufbahn: 1970 Reise nach Mexiko, Honduras und Guatemala.1973 bis 1993 Assistentin
am Institut für Alte Geschichte an der Universität Graz. 1987 Dozentin für Etruskologie
und Italienische Altertumskunde an der Universität Wien. 1988 Gastprofessorin an der
Universität Cattolica Mailand. 1994 ao.Prof. für Etruskologie und Italienische Altertums-
kunde an der Universität Wien, 2001 Ruhestand.
Ausz., Mitglsch.: 1989 Mitglied des Instituto Nazionale di Studi Etruschi ed Italici Florenz.
1997 Leiterin deren Sektion Austria-Wien. 1991 Mitglied der Accademia Properziana Spo-
leto. 1995 Beiratsmitglied, 1998 Mitglied des Kuratoriums der ÖAW für das Historische
Institut am Österreichischen Kulturforum in Rom. 1996 Mitglied des Beirats des Instituts
für Kulturgeschichte der Antike der ÖAW. 1998 korrespondierendes Mitglied der ÖAW.
1998 Mitglied der Accad. Lombarda di Scienze e Lettere Mailand. 2004 Mitglied des Ku-
ratoriums des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW. 2005 Hartel-Preis der ÖAW.
W. u. a.: „Zeugnisse etruskischer Kultur im Nordwesten Italiens und in Südfrankreich. Zur
Geschichte der Ausbreitung etruskischer Einflüsse und der etruskisch-griechischen Ausei-
nandersetzungen. Habil. Schr.“ (1987), „Die Etrusker und das frühe Rom“ (2003), „Födera-
lismus in der griechischen und römischen Antike“ (2005)
L.: Fellner/Corradini 2006, Korotin/Stupnicki i. V.
Aigner-Rollett Oktavia; Ärztin
Geb. Graz, Stmk., 23. 5. 1877
Gest. Graz, Stmk., 22. 5. 1959
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alexander Rollett (1834 –1903), Physiologe.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1908 Heirat mit dem Anatomen Dr.med. Walter Aigner
(1878–1950); drei Söhne.
Ausbildungen: 1888–1894 Mädchen-Lyzeum in Graz, Lehrerinnen-Bildungsanstalt, 1897
Lehrbefähigungsprüfung und Probekandidatin an der Mädchen-Bürgerschule in Graz, Pri-
vatstudium, 1900 Externistenmatura als erste Grazerin am Akademischen Gymnasium. Ab
dem WS 1900/01 Studium der Philosophie. Nach Zulassung von Frauen zum Medizin-
studium ab dem WS 1901/02 Studium der Medizin an der Universität Graz, Ablegung
aller Kolloquien und Rigorosen mit Auszeichnung. 1905 Promotion und Anmeldung zur
Ausübung einer ärztlichen Praxis. Studium der Philosophie und Chemie, im Zuge der Dis-
sertation durch Professorenwiderstand am Erwerb des zweiten Doktorgrades gescheitert.
Laufbahn: 1906 als unbezahlte Hilfsärztin am Allgemeinen Krankenhaus Graz, die erstreb-
te Sekundararztstelle wird trotz Befürwortung durch die Primarärzte durch einen eigens
gefassten und für alle weiblichen Ärzte geltenden Ablehnungs-Beschluss des Steiermärki-
schen Landesausschusses verwehrt. 1906/07 erste österreichische Sekundarärztin am pri-
vaten Anna-Kinderspital in Graz. 1907 Eröffnung einer eigenen Praxis als erste praktische
Ärztin in der Steiermark. Ausübung der Praxis bis 1952; daneben Tätigkeit für Krankenkas-
sen, als Schulärztin, als Anstaltsärztin der Privat-Turnanstalt, Lehrerin für Somatologie und
Hygiene an der Frauen-Gewerbeschule in Graz. In beiden Weltkriegen Vertretungen für
eingerückte Ärzte. Ende des Zweiten Weltkrieges Luftschutz-Ärztin.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika