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Aldor | A 79
das Stück auch im Wiener MUSA aufgeführt, wobei G. A. Bachmann und Doron Tavory
Celan verkörpert. Im November 2011 desselben Jahres hält sie im Wiener „Aktionsradius“
einen Vortrag zur israelischen Protestbewegung gegen die Regierung Netanjahus, die sie
auch selbst unterstützt. Zuletzt präsentiert sie im Juni 2013 ihr Buch „Wie tanzt nun ein
Kamel?“ im Jüdischen Museum Wien. Darin zeichnet G. A. den Werdegang der drei großen
Tänzerinnen der Familie Ornstein und deren fundamentalen Einfluss auf das Tanztheater
Israels nach.
Ausz., Mitglsch.: Trägerin des Rosenblum Award for excellence in dance and theater; Vor-
standsmitglied des Tanzkomitees des Yehushoa Rabinovitch Fund for the Arts, des Suzan-
ne Dellal Center for Dance, sowie der NPO Israel Choreographers Association; Mitglied
zahlreicher Preiskomitees und Jurorin bei internationalen Tanzwettbewerben; Beirat für
Tanzerziehung im Kultur- und Bildungsministerium, repräsentiert als Delegierte des Au-
ßenministeriums Tanz und Kultur Israels in Deutschland, Frankreich, Japan, Italien, China
und den USA.
W.: Beiträge zum „Israel Dance Quarterly“, zu „Israel Autremont: A Collection of Essays“,
zum vom Israel Museum herausgegebenen „Art Quarterly“, zum „Tanzaffich“, zum „Jewish
Folklore & Ethnology Review“, Einträge zum israelischen Tanz im „Larousse Dictionnaire
de la Dance“ und Beiträge zu den „Rencontres Choréographiques de Seine-Saint-Dénis“;
„Wie tanzt nun ein Kamel? Die Geschichte der Ornstein-Familie und die Erfindung des
modernen israelischen Tanztheaters“ (2012)
L.: www.haaretz.com/, http://newsletter.jmw.at/, http://jwa.org/, www.hamakom.at/
Carina Tiefenbacher
Aldor Shoshana, geb. Ornstein; Tänzerin
Geb. Wien, 1911
Gest. Tel Aviv, Israel, 1998
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Margalit, Choreographin, Schwester: Yehudit.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehe mit Hans Albert Aldor (1907–1991), Ingenieur, er war
1934 nach Palästina emigriert. Zwei Töchter: Gaby Aldor, Regisseurin, Schauspielerin und
Choreographin und Elda Gertner.
Ausbildungen: Tanz bei ihrer Mutter, sowie Max Terpis in Berlin und Gertrud Bodenwieser
in Wien. In den 1950er Jahren studierte sie mit Kurt Joos (1901–1979), Rosalia Chladek
(1905–1995) und Mary Wigman (1886–1973).
Laufbahn: Mit ihrer Schwester und Mutter war Sh. A. 1921 nach Palästina gekommen.
Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Yehudit wird sie berühmt als das Ornstein
Schwestern Duo. Viele ihrer Darbietungen waren Werke ihrer Mutter, Margalit, oder Ge-
meinschaftsproduktionen mit ihrer Schwester. Die Choreographien sind stilistisch dem
Ausdruckstanz zuzuordnen. Die Expressivität ihrer Choreographien gilt als beeinflusst von
ihrem Status als Pionierinnen in Erez Israel und dem mediterranen Umfeld. Sh. A. galt
als die temperamentvollere der beiden Schwestern. Sie schuf abendfüllende Tanzstücke für
das Kindertheater, wie „Papillon“, „Hagei Israel“ und „A Midsummer Night’s Dream“. Mit
Katia Michaeli, Elsa Dublon und Tille Roesler gründete sie das „Chamber Quartet“. Sh. A.
choreographierte auch für Kibbutz-Feierlichkeiten in Ma’abarot (1945) und Negba (1959).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika