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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Altmann | A 91 unternehmen, kam sie 1973 nach Österreich, wo sie den „Österreichischen Nationalcircus“ gründete. Neben zahlreichen anderen Ehrungen erhielt sie 1991 das Silberne Verdienstzei- chen der Republik Österreich. Qu.: Tagblattarchiv/AK (Personenmappe). L.: Wikipedia, circusarchiv.com Altmann Elfriede; Chemikerin und Widerstandskämpferin Geb. ? (vermutlich 1922, war 1934 12 Jahre alt) Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Sozialdemokrat. Ausbildungen: Besuchte das Gymnasium Wenzgasse, inskribierte 1940 Chemie an der Uni- versität Wien. Studienabschluss im Wintersemester 1945/46. Laufbahn: Als Gymnasiastin lernte sie eine Gruppe „Roter Mittelschüler“ kennen, die Mut- ter verbot ihr aber, sich ihnen anzuschließen. Dennoch begann sie durch diesen Einfluss mit der Lektüre linker und fortschrittlicher Schriftsteller und eignete sich eine kommunistische Weltanschauung an. Als sie 1940 an der Universität Wien inskribierte, schloss sie sich den „Roten Studenten“ an. Sie war in der „Mittelschichtengruppe“ tätig, einer Widerstandsgrup- pe, die die Gewinnung von Angehörigen der Intelligenz, der Beamtenschaft, der Gewerbe- treibenden usw. zum Ziel hatte. L.: Adamovich 1948, Tidl 1976 Altmann-Loos Elsie; Tänzerin und Sängerin Geb. Wien, 27. 12. 1899 Gest. Buenos Aires, Argentinien, 19. 5. 1984 E. A. wird am 27. Dezember 1899 als Tochter eines Advokaten in Wien geboren. Ihre Her- kunft ist das bürgerlich-jüdische Milieu Wiens um die Jahrhundertwende. Sie besucht die renommierte Schwarzwaldschule, die von der Pädagogin Genia Schwarzwald gegründet wurde. Dort begegnet E. A. erstmals 1909 im Alter von 10 Jahren dem Wiener Architekten Adolf Loos, der an dieser Schule zeitweise unterrichtet und auch ein Freund von Genia und Hermann Schwarzwald ist. Von ihm stammen die Entwürfe für den Bau der Semmering- schule, der Schule in der Wallnerstraße und der Wohnung des Ehepaares Schwarzwald. Laut eigenen Angaben verliebt sich E. A. 1917 in den um mehr als dreißig Jahre älteren Mann, obwohl sie bereits im Alter von 14 Jahren auf Wunsch der Mutter mit Alexander Grünfeld verlobt worden war. E.s Eltern wollten nichts von einer Verbindung ihrer Tochter mit Loos wissen, wozu sowohl der Altersunterschied der beiden als auch der für bürgerliche Verhältnisse anstößige Lebenswandel von Adolf Loos beitrug. Ein weiterer Grund für die Ablehnung mag auch die Weigerung von Lina Loos, der ersten Frau des Architekten, ge- wesen sein, in eine Scheidung einzuwilligen, obwohl die Ehe der beiden nur noch auf dem Papier bestand. Wegen dieser Schwierigkeiten mit den Eltern beschließt E., ihren Verlobten am 19. Jänner 1918 pro forma zu heiraten. Nach der Hochzeit fährt das Hochzeitspaar in das Hotel „Panhans“ am Semmering, von dort flüchtet E. noch in derselben Nacht und wird von der Polizei zu ihren Eltern zurückgebracht. Dort bleibt sie nur unter der Bedingung der sofortigen Scheidung, eine Forderung die erfüllt wird. Die Einwände der Eltern gegen Adolf Loos sind jedoch nicht zu beseitigen. E. L. erreicht ihre vorzeitige gerichtliche Voll-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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