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Ankerl114
Ankerl Leopoldine, geb. Rohrhafer; Tabakarbeiterin und Widerstandskämpferin
Geb. Mauternbach, NÖ, 8. 8. 1902
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: Verwitwet.
Laufbahn: Beschäftigte der Austria Tabakwerke in Krems-Stein. 1922–1934 Mitglied der
SDAP, Mitgliedschaft in einer Betriebszelle der KPÖ, für die sie Beiträge leistete, sowie der
Roten Hilfe. Wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat am 14. 12. 1942 vom Oberlan-
desgericht (OLG) Wien zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie wurde am 1. 2. 1943 in die
Strafanstalt Aichach eingeliefert und am 21. 12. 1943 auf Bewährung entlassen.
Qu.: Datenbank OLG, DÖW.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1987a
Anna Christina Regina (?); getaufte Türkin und Laienschwester im Karmelitinnenkloster in
St. Pölten
Geb. vermutl. 1686
Gest. 17. 6. 1736
Laufbahn: A. Chr. R. war eine getaufte Türkin, die zum Gründungskonvent des von der Fürstin
Maria Antonia Josepha von Montecucolli, geb. Gräfin Colloredo-Wallsee (1672 –1738) in den
Jahren 1705 –1707 (Stiftsbrief vom 8. 4. 1707) gegründete St. Pöltener Karmelitinnenkloster
gehörte. Ihre Aufnahme (16. 2. 1707), Einkleidung (17. 2. 1708) und Profeß (17. 2. 1709) als
Laienschwester bei den Karmelitinnen in St. Pölten erfolgte jeweils fast auf dem Tag genau
im Jahresabstand. A. Chr. R. war ihr Taufname. Bei der Einkleidung änderte sie ihren Na-
men in Anna a S. Joachim. Die Angaben in der Klosterchronik zu ihrer Gefangennahme,
die die Klosterchronistin mit Attribut „allerglückseligst“ versieht und zu ihrem Alter sind zu
vage und zu knapp, um den Zeitpunkt und die näheren Umstände ihrer Gefangenschaft zu
eruieren sowie über ihr Leben vor ihrem Klostereintritt etwas auszumachen. Der Hinweis
in der Chronik auf ihre Gefangennahme im Alter von vier oder fünf Jahren durch einen
Rittmeister im Regiment des Fürsten Montecucolli verweist darauf, dass A. Ch. R. wohl
durch die familiären Beziehungen der Klostergründerin in den St. Pöltener Karmel gekom-
men ist. Graf Raimund Montecucolli (1603–1680) war deren Schwiegervater und hatte sich
als Türkenbezwinger einen Namen gemacht. Am 17. 6. 1736 ist A. im geschätzten Alter von
fünfzig Jahren gestorben.
L.: Prüller/Gutkas 1992 Ingrid Roitner
Anna von Maissau-Kuenring; Stifterin
Geb. ?
Gest. 1385
Herkunft, Verwandtschaften: Entstammte der Dürnsteiner Linie der Kuenringer. Vater:
Johann I. von Kuenring-Dürnstein; Mutter: Agnes von Maissau; Schwester: Leutolds III.
Durch den frühzeitigen Tod ihres Bruders im Jahr 1355 starb die männliche Linie der Dürn-
stein-Linie aus, deren Güter zum Großteil auf A. v. M.-K. als einzige Erbin übergingen.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete Heidenreich von Maissau.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika