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Anna116
Ehe im Jahr 1338 starb. Beiden Verbindungen entstammen offenbar keine Nachkommen.
Laufbahn: Als Witwe trat A. in Wien in den Klarissenorden ein, wo sie die Würde einer
Äbtissin bekleidete.
L.: Hamann 2001, Schütte 1941
Anna; Herzogin von Sachsen
Geb. Wien, 12. 4. 1432
Gest. Eckhartsburg, Thüringen (Deutschland), 14. 11. 1462
Herkunft, Verwandtschaften: Älteste Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht II.
und der Elisabeth von Böhmen. Älteste Schwester von Ladislaus Postumus. A. wurde früh
zur Vollwaise. Ihr Vater starb 1439, ihre Mutter 1442.
LebenspartnerInnen, Kinder: Vierzehnjährig wurde sie 1446 mit Herzog Wilhelm III.
von Sachsen (1425–1482) verheiratet, aber nach der Geburt zweier Töchter Margaretha
(1449 –1501), Markgräfin von Brandenburg und Katherina (1453 –1509), Herzogin von
Münsterberg, von ihrem Ehemann verstoßen und ab 1457 in der Eckhardsburg gefangen
gehalten, wo sie 1462 starb. Sie wurde in der Schloßkirche Altenburg begraben.
L.: Hamann 2001
Anna Katharina von Gonzaga-Mantua, Caterina, als Nonne „Anna Juliana“; Erzherzogin
und Nonne
Geb. Mantua, Lombardei (Italien), 17. 1. 1566
Gest. Innsbruck, Tirol, 3. 8. 1621
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Herzog Wilhelm von Gonzaga-Mantua; Mutter: Erz-
herzogin Eleonore von Mantua.
LebenspartnerInnen, Kinder: Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin, Philippine Welser
(† 1580), hielt Erzherzog Ferdinand II. über Empfehlung seiner Schwester Magdalena am
Hof zu Mantua um die Hand seiner Nichte A. K. an. Die Eheschließung fand 1582 in
der Hofkirche zu Innsbruck mit großen Festlichkeiten statt. Der anfangs recht glücklichen
Ehe entstammen drei Töchter: Anna Eleonore (1583 –1584), Maria (* 1584), und die spätere
Kaiserin Anna (1585 –1618). Der erhoffte erbberechtigte Sohn blieb aber aus. (Ferdinands
Söhne aus seiner morganatischen Ehe waren nicht nachfolgeberechtigt.)
Laufbahn: Als die 16-jährige 1582 den 52-jährigen ehelichte, brachte sie 120.000 Gulden
und für 40.000 Golddukaten Schmuck nach Innsbruck. A. K. war eine sehr fromme Frau.
Weitgehend auf ihre Initiative geht die Errichtung der ersten Hl.-Grab-Kirche in Innsbruck
(1583 /84), der Maria-Loreto-Kirche in der Au bei Hall i. T. (Weihe 1589) und des Kapuzi-
nerklosters in Innsbruck (1593 /94) zurück. Nach Erzherzog Ferdinands Tod (1595) ließ sie
sich bei den Kapuzinern einen mit der Hofburg mittels eines Brückenganges verbundenen
Betraum anlegen. 1607–1612 betrieb sie die Errichtung eines Servitinnenklosters, welchem
sie das sogen. „Regelhaus“, eine Art Damenstift des Dritten Ordens, anschloss. 1612 trat sie
gemeinsam mit ihrer Tochter Maria und 15 weiteren Frauen als Schwester Anna Juliana
ein und schuf für das „Regelhaus“ eigene Statuten. Auch das Innsbrucker Servitenkloster ist
eine Gründung A. K.s. Es handelt sich um das älteste Servitenkloster im deutschsprachigen
Raum. Nachdem der Erstbau (1614 –1616) einem Brand (1620) zum Opfer fiel, betrieb sie
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika