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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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A | Anna118 ein, dass ihr Einkünfte aus Reichsgut von 1000 Mark Gold zustanden, die jedoch mit einem Veräußerungsverbot belegt waren. Ein Höhepunkt in G.s Leben war sicher ihre Krönung zur Königin. Von Brugg im Aargau, wo sie sich aufhielt, als Rudolf nach ihr schickte, fuhr sie nach Basel und mit dem Schiff rheinabwärts nach Kolmar und weiter nach Worms, wo sie überall ehrenvoll empfangen und reich beschenkt wurde. Am 24. Oktober wurde 1273 fand die Krönung G.s und Rudolfs statt. G. nahm bei der Krönung den Namen Anna an. Auch ihre gleichnamige Tochter änderte den Namen in Agnes, ohne dass die Gründe für diese Namensänderung hinreichend geklärt wären. Königin A. soll das Purpurtuch für den in der Schlacht von Dürnkrut und Jedenspeigen 1278 ermordeten König Ottokar, dessen Leichnam Rudolf in der Minoritenkirche in Wien ausstellen hatte lassen, zur Bedeckung des völlig Entblößten gespendet haben. Seit 1277 hielt sie sich vornehmlich in Wien auf. Hier starb sie auch am 16. Jänner 1281. Als ihren Begräbnisort hatte sie das Basler Münster bestimmt. Der Leichnam A.s wurde von Wien nach Basel überführt und in einem der schönsten zeitgenössischen Tumbagräber am 20. März 1281 zusammen mit ihrem früh verstorbenen Sohn Karl im Chor der Kathedrale links neben dem Hochaltar beigesetzt. Dort fand auch der Sohn Hartmann, der bei einem Schiffsunglück nahe Rheinau 1281 ertrunken war, rechts des Hochaltars seine Ruhestätte. 1510 wurde das Grab A.s und ihrer Söhne geöffnet, ihre Totenkrone, eine Halskette und ein Ring entnommen und dem Münsterschatz beigefügt, von wo die Krone 1833 nach Ber- lin gelangte (Berlin, Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Inv. Nr. 1281). 1770 wurden die Gebeine A.s und ihrer Söhne in die neuerbaute Habsburgergruft nach Sankt Blasien im Schwarzwald überführt. Im Münster zu Basel blieb die Tumba zurück. Die Grabplatte zeigt Königin A. und Karl. Hartmanns Grabmal war schon früher verschwun- den, vermutlich im Zuge der Ereignisse des großen Erdbebens von 1356; seine Überreste wurden in die Tumba seiner Mutter transferiert. L.: Bauch 1979, Dienst 1988a, Fößel 2000, Grütter 2002, Gut 1993, Gut 1999, Hagen 1914, Krieger 2004, Leitner 1991, Redlich 1903, Schmid 1862, Stammler 2000, Thoma 1985 Ingrid Roitner Anna; Königin von Polen und Schweden Geb. Graz, Stmk., 16. 8. 1573 Gest. Warschau, Polen, 10. 2. 1598 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Karl II. von Innerösterreich und Maria von Bayern. LebenspartnerInnen, Kinder: A. wuchs in Graz auf und wurde 1592 mit Sigismund III. (* 1566, König von Polen 1587–1632) vermählt. Kurz nach der Eheschließung erbte Sigis- mund den Thron von Schweden, somit wurde A. 1594 in Uppsala auch zur Königin von Schweden gekrönt. Die Ehe war außerordentlich harmonisch, doch von den fünf Kindern wurde nur der Sohn Wladyslaw (* 1595, König von Polen 1632–1648) erwachsen. Laufbahn: A. zeichnete sich durch hohe Intelligenz und große Klugheit aus, die sie auch einsetzte, um die politische Position ihres Gemahls zu festigen. Sie hielt die Verbindung zwischen den Habsburgern und Polen aufrecht, ließ es jedoch niemals an Loyalität gegen- über ihrer neuen Heimat fehlen. Ihre tiefe Religiosität trägt noch die Züge der Spätrenais-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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