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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Anna | A 125 Polen mit Hedwig von Sagan (Gloggau). A. wurde nach dem Tod ihres Vaters, zusam- men mit ihrer Schwester Hedwig von König Ludwig von Ungarn und Polen (1370 –1382) nach Ungarn verbracht, um mögliche Thronansprüche in Polen, die er für eine seiner Töch- ter vorgesehen hatte, durch potentielle Ehemänner hintanzuhalten. Während das weitere Schicksal ihrer Schwester unbekannt ist, wurde A. am 6. April 1380 mit Graf Wilhelm von Cilli verheiratet. Von König Ludwig erhielt sie eine Mitgift von 20 000 Goldgulden. Diese Eheschließung dokumentiert, dass die einstigen Freien von Sanegg (um 1130 erstmals nach- weisbar), durch das Erbe der Kärntner Grafen von Heunburg in den Besitz von Cilli gelangt und in den Grafenstand erhoben (1341 und wiederum 1372), bereits in der ersten Genera- tion nach der Erhebung in den Grafenstand zu Eheverbindungen mit Königshäusern fähig waren. Aus der Ehe A.s und Wilhelms entstammte eine Tochter, die ebenfalls Anna hieß. Diese heiratete in Krakau am 29. Jänner 1402, und am 25. Februar 1403 wurde sie in Krakau zur polnischen Königin gekrönt. An der Krönung nahm auch A. teil. A. heiratete nach dem Tod Graf Wilhelms von Cilli, Herzog Ulrich von Teck. Die Herzöge von Teck waren aus einer Seitenlinie der Herzöge von Zähringen hervorgegangen und benannten sich nach der südöstlich von Stuttgart gelegenen Burg Teck. Ihr Herrschaftsgebiet war jedoch nur klein. Die vermögende A. war für den hochadeligen, aber aufgrund von Erbteilungen verarmten Herzog eine sehr lukrative Ehefrau. 1394 erhielt sie von Graf Hermann II. von Cilli († 1435) den Rest ihrer Heimsteuer und Morgengabe von 24 000 Gulden ausbezahlt. 1396 erwarb sie die österreichischen Besitzungen Ehingen, Schelklingen und Berg als Pfandschaft für 16 400 Gulden. 1401 erhielt sie von ihren Schwägern deren Anteil an der Stadt Mindel- heim bei Augsburg als Pfand. Die Ehe mit Ulrich blieb kinderlos. Am 9. Juni 1425 ist A. gestorben. Begraben wurde sie in Sankt Stephan in Mindelheim, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Ulrich 1409 gestiftet hat, und wo sich heute noch ihre Grabstätte aus rotem Sandstein (Abb. Götz 2009, S. 78, Abb. 50) befindet. L.: Balzer 2005, Caro/Röpell 1863, Dopsch 1974/75, Fugger Germadnik 1999, Götz 2009, Grdina 1994, Gründer 1963, Halecki 1991, Knoll 1972, Leitsch 2009, Szezur 1999, Wolf 1997 Ingrid Roitner Anna von Tirol; Kaiserin Geb. Innsbruck, Tirol. 4. 10. 1585 Gest. Wien, 14./15. 12. 1618 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Erzherzog Ferdinand II. von Tirol aus dessen zweiter Ehe mit Anna Katharina von Gonzaga-Mantua. LebenspartnerInnen, Kinder: A. wuchs in Tirol auf und wurde am 4. 12. 1611 mit ihrem Vetter Matthias (1557–1619), dem späteren (1612–1619) Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches“, vermählt und gemeinsam mit diesem in Frankfurt gekrönt. Ihre Krönung zur Kö- nigin in Ungarn fand 1613, in Böhmen 1616 statt. Die an sich glückliche Ehe mit Matthias blieb kinderlos. Laufbahn: A. war streng katholisch. In der Geistlichen Schatzkammer in Wien befindet sich ihre Geißel, mit der sie sich selbst disziplinierte. Schon als Kind hatte sie die ersten Ka- puziner in Innsbruck kennen gelernt und diesen Orden dann auch bei seiner Niederlassung
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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