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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Askanasy | A 145 1920), Bildhauer und Maler; Tochter: Desiree (* 1900 in Paris, aufgewachsen bei einer Pfle- gemutter in der Nähe von Paris). Ausbildungen: Lehrerinnenausbildung in Wien; ab 1897 studierte sie einige Semester Phi- losophie und Nationalökonomie in Leipzig. Laufbahn: E. A. lebte nach ihrer Heirat mit ihrem Mann in Bulgarien. Nach der Scheidung ging sie zum Studium nach Leipzig, wo sie den „Tagebuchblättern einer Emancipierten“ zu- folge engeren Kontakt mit Studentinnen hatte. Zu dieser Zeit begann sie, eigene Tex- te zu veröffentlichen. E. A. thematisierte in einigen Romanen und essayistischen Schriften geschlechterphilosophische und frauenbewegungskritische Positionen und wandte sich u. a. gegen vereinfachende Gleichberechtigungsstrategien. Nach dem Tod ihres erstgeborenen Sohn Asens nahm sie dessen Namen als Pseudonym für ihre schriftstellerischen Arbeiten an. Im Jahr 1898 lernte sie Max Klinger kennen, dessen Modell und Lebensgefährtin sie wurde. Nach der endgültigen Trennung im Jahr 1916 folgte der gesellschaftliche Abstieg der Schriftstellerin. E. A. wurde später als geistesgestört interniert und verbrachte zwei Jahrzehn- te ihres Lebens in Irrenanstalten, obwohl die ärztliche Diagnose nie eindeutig ausfiel und zumindest partiell aus ihrem konsequenten Nonkonformismus entsprang. Es wird vermutet, dass E. A. dem NS-Euthanasie-Programm zum Opfer fiel. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). W.: „Ist das die Liebe? Kleine psychologische Erzählungen und Betrachtungen“ (1896), „Sehnsucht“ (1898), „Aufruhr der Weiber und das dritte Geschlecht“ (1898), „Unschuld. Ein modernes Mädchenbuch“ (1901), „Tagebuchblätter einer Emancipierten“ (1902), „Max Klingers Beethoven. Eine kunsttechnische Studie“ (1902), „Der Kuß der Maja. Traumfugen über das Leben“ (1903), „Die neue Scheherazade. Ein Roman in Gefühlen“ (1913), „Auf- schrei. Freie Rhythmen“ (1922) L.: Brümmer 1913, Friedrichs 1981, Giebisch/Gugitz 1964, Pataky 1898, Schmid-Borten- schlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Spreitzer 1998, Spreitzer 1999, Sveistrup/Harnack 1934, www.onb.ac.at/ariadne/ Askanasy Anna Helena, auch: Helen Mahler, Asknasy; Schriftstellerin und Schulgründerin Geb. Wien, 9. 11. 1893 Gest. ? Laufbahn: A. H. A. war involviert in die Frauen- und Friedensbewegung, verfasste Artikel für die Friedensbewegung, Geburtenkontrolle und Frauenrechte und schrieb auch Schau- spiele und einen Roman. 1931 gründete sie in Wien die Politische Schule für Frauen, die als Call-Club bis 1938 weitergeführt wurde. Im Jahr 1938 emigrierte sie nach Kanada und schuf dort die Women’s School for Citizenship für die parteilose Erziehung der Frauen zu politischen Aufgaben. Diese hatte Vorbildcharakter für ähnliche Schulen in Toronto, Otta- wa und Winnipeg. A. H. A. hielt Vorträge und verfasste Druckschriften gegen die Einwan- derungsgesetze, um mehr Juden und Jüdinnen eine Einreise ermöglichen zu können. Sie interessierte sich für Frauengeschichte und verfasste selbst eine historische Novelle über die Kaiserin von Byzanz. Mitglsch.: Ab 1928 Mitglied der Frauenliga für Frieden und Freiheit, 1931 Mitbegründerin der Women’s Organization for World Order.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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