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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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B | Babion174 Babion Therese; Vereinsfunktionärin Geb. 9. 11. 1896 Gest. Auschwitz, Deutsches Reich  – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), 1942 Laufbahn: Leiterin des „Wiener Frauenvereins zum Schutze armer verlassener Kinder“, 1090 Wien, Frankg. 4 (1906), Kinderheim in 1130 Wien, Auhofstr. 222, s. a. Hietzinger Frauen- verein. Wurde am 15. Juni 1938 entlassen und suchte bei der Leitung der NS-Wohlfahrt um Abfertigung für ihre zwölfeinhalbjährige Tätigkeit an. Sie wurde am 1. 10. 1942 nach There- sienstadt und am 12. 10. 1944 nach Auschwitz überstellt. L.: Malleier 2000, Malleier 2003, http://de.doew.braintrust.at/, www.lettertothestars.at Babitsch Magda; Lehrerin und Kinder- und Jugendbuchautorin Geb. St. Pölten, NÖ, 18. 3. 1908 Laufbahn: M. B. war als Lehrerin in St. Pölten tätig, schrieb Kinderbücher und entwarf Spiele. W.: „Der goldene Kranz und andere Geschichten“ (1948), „Das Licht in der Finsternis“ (1949) L.: Giebisch/Gugitz 1964, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Mayröcker 1968 Susanne Blumesberger Bacacu Geb. 1. Jh. n. Chr. Geograph. Lebensmittelpunkt: St. Michael bei Villach (römische Provinz Noricum). LebenspartnerInnen, Kinder: Vater: Atunus; Ehemann: Cotunus, Sohn des Messicus; Kin- der: Ari(o)manus und Ario. Diese Inschrift setzte B. zu ihren Lebzeiten sich selbst und ihren beiden Söhnen sowie ihrem liebsten  – noch lebenden  – Ehemann („coniugi carissimo“). Nicht nur die Tatsache, dass B. als Frau ihren männlichen nächsten Verwandten eine Inschrift setzen ließ, ist ungewöhnlich, sondern auch, dass sie sich vor allen anderen an erster Stelle auf den Stein setzten ließ. Dies war nur in der keltischen, nicht aber in der römischen Kultur möglich. So war B., die als Vatersnamen Atunus angibt, eine einheimische Frau, was sich auch durch die durchwegs keltischen Namen ihrer beiden Söhne Ariomanus und Ario zeigt. Zudem zeigen die eingliedrigen Namen, dass kein Familienmitglied im Besitz des römi- schen Bürgerrechts war. Obwohl B. angibt, dass ihr Mann Cotunus, Sohn des Messicus, zur Zeit der Steinsetzung noch lebt, ist nicht klar, ob dies für die beiden genannten Söhne auch gilt. Zumindest fehlt die sonst übliche Angabe des Sterbealters. Diese Inschrift zeigt aber gut, wie selbstbewusst B.  – die sicherlich zur einheimischen Oberschicht gehörte  – auch gegenüber ihrem Mann auftreten konnte. So konnte sie über ihr eigenes Geld frei verfügen, während Römerinnen gerade bei finanziellen Entscheidungen stets einen männ- lichen Vormund zu erdulden hatten. Qu.: Grabinschrift gefunden in St. Michael, heute ebendort. L.: CIL III 11502; ILLPRON 456; lupa Nr. 2187 Marita Holzner
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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