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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Seite - 179 -
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Bachner-Oskrkany | B 179 Laufbahn: Th. B. war bis zu ihrem 27. Lebensjahr Markthelferin, dann wird sie durch Kinder- lähmung erwerbsunfähig, „was sie aber nicht daran hinderte, der Prostitution nachzugehen“. Sie wurde bis 1931 insgesamt 43-mal wegen Begehung von Eigentumsdelikten, gewerbs- mäßiger Unzucht, Landstreicherei und wegen Begünstigung eines Deserteurs bestraft. Sie war insgesamt sieben Jahre im Gefängnis. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung war sie aufgrund ihrer Erwerbsunfähigkeit von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) betreut worden. „Gleichwohl lungerte sie gern in Kaffehäusern herum, liebte Zeche- reien und da ihre Fürsorgerente von 101 RM hiezu nicht ausreichte, verkaufte sie regelmäßig ihre Fleisch- und Zuckerkarten zu Schleichhandelspreisen, verzehrte den Erlös und bettelte dann wieder in der Nachbarschaft um Essen. [ … ] Als dies bekannt wurde, wurde ihr von der NSV jede Unterstützung gestrichen.“ Th. B. wurde am 8. März 1944 erneut festgenommen und der „Vorbereitung zum Hoch- verrat“ und der „Wehrkraftzersetzung“ verdächtigt. Beides soll sie durch „kommunistische Mundpropaganda“ und „defaitistische Äußerungen“ begangen haben. In der Urteilsfin- dung können keine Beweise für eine kommunistische Propaganda gefunden werden, die Anklage wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ wird daher fallen gelassen. Das Delikt der Wehrkraftzersetzung ist allerdings, laut Gerichtsurteil des OLG, durch Äußerungen der Angeklagten gegeben, die geeignet sind „den Willen zur wehrhaften Selbstbehauptung zu lähmen oder zu zersetzen.“ Es wird allerdings ein „minder schwerer Fall“ angenommen. Trotzdem wird Th. B. am 14. Juli 1944 vom OLG wegen Wehrkraftzersetzung zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Bei der Strafbemessung wurden die Häufigkeit der Äußerungen und der Zeitpunkt (5. Kriegsjahr, angespannte Kriegs- lage) als erschwerend bewertet. Qu.: DÖW 10071; Datenbank „Nicht mehr anonym“, DÖW. Karin Nusko Bachner-Oskrkany Mimi, Wilhelmina Dorothea, verh. de Marteau; Schriftstellerin Geb. Wien, 21. 5. 1900 Gest. Wien, 17. 10. 1989 W.: „Die steile Straße“ (1925) L.: Giebisch/Pichler/Vancsa 1948, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982 Bacho Marianne von, verw. v. Schirmer, Ps. Marianne v. Vesteneck; Schriftstellerin Geb. Rudolfswert, Krain (Novo mesto, Slowenien), 15. 4. 1896 Gest. Wien, 22. 11. 1978 Qu.: DB NS-Lit. Graz. W.: „Elfriede und die Probe-Ehe. Ein Roman aus der Gegenwart“ (1934), „In der Brandung des Lebens“ (1937), „Drei Menschen“ (1938) L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982 Bachofen-Echt Alice, geb. Pfizer; Schriftstellerin Geb. New York City, New York, USA, 16. 9. 1877 Gest. New York City, New York, USA, 12. 5. 1959
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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